Spargel-Bauern empört über ORF-Krimi: "Soko Linz" verdreht Tatsachen
In der heutigen Soko-Linz-Folge geht es um einen Mord an einem bulgarischen Erntehelfer bei Eferdinger Spargelbauern. Die sind empört: Der ORF-Krimi bediene Klischees und sei sogar geschäftsschädigend. Erntehelfer würden abgeschreckt.
Der heutige Krimi um das Linzer Soko-Ermittler-Team mit Katharina Stemberger und Daniel Gawlokski hat schon im Vorfeld die Gemüter erhitzt: “Tödliche Ernte” heißt die Folge um einen fiktiven Mord im Umfeld von 20 realen Eferdinger Spargelbauern. Getötet wird ein bulgarischer Erntehelfer.
So weit, so problemlos. Was die “echten” Bauern jedoch auf die Barrikaden treibt, sind die Klischees, die durch das Drehbuch angeblich bedient würden. Erntehelfer aus dem Osten würden in völlig verwahrlosten Behausungen gezeigt. Und natürlich ist am Ende der Spargelbauer der Mörder. “Das hat mit der Realität nichts zu tun”, sagte Stefan Hamedinger von der Landwirtschaftskammer gegenüber nachrichten.at. Er intervenierte schon im vergangenen Jahr während der Dreharbeiten beim ORF.
Offenbar mit einigem Erfolg. Die Unterkünfte der TV-Erntehelfer wurden deutlich aufgepäppelt und auch der Mörder soll angeblich nicht mehr der Bauer sein – mehr soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden.
Nur soviel: Die Aufregung unter den Spargelbauern hat natürlich einen ernsthaften Hintergrund: Schon heute haben sie große Probleme, geeignete Erntehelfer zu finden. Bilder von vergammelten Barracken und miesen Arbeitsbedingungen wären da nicht sehr hilfreich. Heute Abend sind sie deshalb alle im Eferdinger Becken auf die Soko Linz gespannt.
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