Spitäler warnen vor Heimkehr syrischer Ärzte
Offenbar spielen Ärzte aus Syrien mittlerweile eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem. Das behauptet jetzt zumindest ein Klinik-Sprecher. Demnach könnte das System zusammenbrechen, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) schlägt Alarm: Sollten nach dem Sturz des Assad-Regimes viele syrische Ärzte Deutschland verlassen und in ihre Heimat zurückkehren, drohen gravierende Folgen für die Gesundheitsversorgung hierzulande. Gerald Gaß, der Vorsitzende der DKG, erklärte dazu: “Verlassen sie in größerer Zahl Deutschland wieder, wird dies in der Personaldecke ohne Zweifel spürbar sein.”
Viele syrische Mediziner würden dringend in ihrem Heimatland gebraucht und verspürten den Wunsch, dorthin zurückzukehren. Doch ihre Bedeutung für das deutsche Gesundheitssystem sei nicht zu unterschätzen. Vor allem in kleineren Städten trügen sie entscheidend dazu bei, die medizinische Versorgung in Kliniken aufrechtzuerhalten.
Wie der “Spiegel” zuerst berichtete, verdeutlichen aktuelle Zahlen das Ausmaß: Nach Angaben der Bundesärztekammer arbeiteten Ende 2023 insgesamt 5758 syrische Ärzte in Deutschland. Davon waren knapp 5000 in Kliniken tätig. Damit stellen syrische Mediziner nach Fachkräften aus Rumänien und Russland die drittgrößte Gruppe ausländischer Ärzte in Deutschland.
In Österreich scheint die Lage hingegen weniger kritisch: Laut der Ärztestatistik aus dem Jahr 2020 waren dort lediglich 44 syrische Ärzte registriert. Neuere Zahlen gibt es zwar nicht, doch aufgrund des Anstiegs syrischer Staatsangehöriger wird vermutet, dass auch die Zahl syrischer Mediziner zugenommen hat.
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