Superstar Helene Fischer hat die Fans mit ihrem neuen Album “Helene Fischer – Die schönsten Kinderlieder” überrascht. Es richtet sich an Kinder und enthält 25 neu interpretierte Klassiker. Doch ausgerechnet dieses harmlos wirkende Projekt sorgt jetzt für Kontroversen. Im Zentrum der Diskussion steht das Lied “Aramsamsam”, das Kritiker als diskriminierend einstufen.

Laut “Stern.de” bewerten Musik- und Kulturwissenschaftler den Song als “rassistisch”. Ein User auf der Plattform X (ehemals Twitter) fordert gar ein “strafbewehrtes Verbot” und das “vollständige Canceln” des Songs. Die Sprache des Liedes basiert auf einem marokkanischen Dialekt, so “Stern.de”, und enthält Phrasen, deren Bedeutung vielen nicht geläufig ist – wie “Guli guli guli” für „sag’s mir, sag’s mir, sag’s mir“ und “A rafiq” für „ein Freund, ein Begleiter“. Der Ausdruck “ram sam sam” selbst hat keine festgelegte Bedeutung.

Helene Fischer hält an dem Lied fest

Der Musikethnologe Nepomuk Riva betont im Gespräch mit der FAZ: “Zu dem Lied gibt es Bewegungsanweisungen, die die muslimische Gebetshaltung nachahmen. So wird die Religion profanisiert.”

Es gäbe demnach seit der Kolonialzeit Kinderlieder, die fremde Sprachen nachahmen, wie der Experte erklärt. Als Beispiel führte er “Drei Chinesen mit dem Kontrabass” an. “Vielen Menschen ist nicht bewusst, was das Singen solcher Lieder bei Menschen mit migrantischem Hintergrund auslöst”, behauptet er.

Helene Fischer hat sich bislang nicht zu der Debatte geäußert. Am Wochenende sang sie im Rahmen einer TV-Sendung dennoch “Armamsamsam”.

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