Staatskosten im Höhenflug: Personalausgaben explodieren
Die jüngste Einigung der Metaller sorgt für Aufsehen: Ihre Löhne steigen künftig deutlich unter der Inflationsrate. Nun blicken alle gespannt auf die Gehaltsverhandlungen der öffentlich Bediensteten, die diese Woche beginnen.
Die Zahlen sind eindeutig: Der österreichische Staatsapparat wird immer größer – und immer teurer. Wie eine aktuelle Auswertung der Agenda Austria zeigt, steigen die Bruttolöhne und -gehälter sowie die Sozialbeiträge der öffentlichen Hand seit Jahren kontinuierlich an.
Lohnplus unter Druck
Noch unter Türkis-Grün hatten sich die Beamten ein pauschales Plus von 0,3 Prozentpunkten über der Inflation gesichert. Doch angesichts des Budget-Desasters drängt die Dreierkoalition nun auf eine Korrektur. Für die Steuerzahler wäre das eine gute Nachricht – denn die Personalkosten der öffentlichen Hand steigen seit Jahren rasant.
Grafik zeigt Kostenlawine
Wie Daten von Statistik Austria und Agenda Austria belegen, haben sich die Ausgaben für Bruttolöhne, Gehälter und Sozialbeiträge massiv ausgeweitet. Der Grund: nicht nur höhere Löhne, sondern vor allem die massive Ausweitung des Staatsapparates. Immer mehr Mitarbeiter im öffentlichen Dienst bedeuten eine immer größere Belastung für das Budget.
Experten fordern Kurswechsel
Agenda-Austria-Ökonom Jan Kluge warnt: „Die öffentlichen Budgets geben keine Sonderbehandlung der Staatsdiener her. Wenn in der gewerblichen Wirtschaft Reallohneinbußen bevorstehen, ist so etwas nicht mehr vermittelbar.“ Der Staat müsse endlich seine Rolle als Lohnführer aufgeben. Zuerst sollten jene verhandeln, die am Weltmarkt bestehen müssen und erst danach die, die von diesem Wohlstand leben.
Steuerzahler am Limit
Österreich kann sich einen weiter wachsenden Staatsapparat nicht leisten. Ohne Kurskorrektur drohen nicht nur explodierende Personalkosten, sondern auch ein massiver Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Für die Steuerzahler heißt das: Sie zahlen die Zeche – wenn Politik und Gewerkschaften nicht endlich gegensteuern.
Kommentare