Unter dem Motto „Wiener Taxifahrer sind keine Sklaven, Gebietsschutz muss her“ organisieren Betroffene die Demo selbst, ohne externe Unterstützung. Treffpunkt ist um 12 Uhr der Parkplatz Arbeiterstrandbadstraße in Wien-Donaustadt. Ab 13 Uhr rollt der Konvoi mit Hunderten Taxis über Reichsbrücke, Praterstraße und Ring bis zum Heldenplatz, wo gegen 15 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist. Gegen 16.30 Uhr soll die Aktion enden.

Der Konvoi fährt zweispurig, Hupen, Musik und Lautsprecher sind ausdrücklich erlaubt. Die Organisatoren ersuchen, den Zug – ausgenommen für Einsatzfahrzeuge – nicht bei jeder Ampelphase neu zu stoppen, damit die Kolonne geschlossen bleibt.

Forderungen der Taxifahrer

Auf den Straßen könnte es zu kurzfristigen Einschränkungen kommen. Die Wiener Linien erwarten zwar keine großflächigen Ausfälle, rechnen aber mit Verzögerungen bei Bussen und Straßenbahnen.

Inhaltlich richtet sich der Protest vor allem gegen den harten Wettbewerb mit Plattformdiensten. Viele Taxifahrer sprechen von einem „existenzbedrohenden Preiskampf“, der durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen verstärkt werde. Laut ORF berichtete ein Wiener Taxler, dass manche Plattformen Fahrten teilweise um 20 Prozent unter dem behördlich erlaubten Tarif anbieten.

Die Forderungen der Branche: einheitliche Preise, transparente Fahrbedingungen, Gebietsschutz sowie konsequente Kontrollen gegen illegale Fahrer. Auch die Taxiinnung wird kritisiert – sie solle wieder glaubwürdig die Interessen der Taxler vertreten.