Sydney-Anschlag: Täter plante Terroranschlag akribisch
Neue Ermittlungsdetails legen nahe, dass der Terroranschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney kein spontaner Akt war. Demnach sollen Vater und Sohn die Tat monatelang vorbereitet und gezielt trainiert haben. Dabei kamen 15 Menschen ums Leben.
Nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney laufen die Ermittlungen weiter.GETTYIMAGES/Audrey Richardson
Der Terroranschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney war nach Einschätzung der Ermittler offenbar lange geplant. Aus freigegebenen Gerichtsunterlagen geht hervor, dass sich Vater und Sohn über Monate hinweg vorbereitet und in einer ländlichen Region Australiens mit ihren Waffen geübt haben sollen. Bei dem Angriff am vergangenen Sonntag wurden 15 Menschen getötet. Der Vater starb durch Polizeischüsse, der Sohn wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Tätervideo im Stil des IS
Auf dem Mobiltelefon des Sohnes fand die Polizei demnach ein Video vom Oktober, auf dem die beiden Täter in schwarzen T-Shirts vor einem Bild der Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sitzen. Neben sich haben sie vier Langwaffen mit Munition liegen. Laut Polizei ist auf dem Video zu sehen, wie der Sohn auf Arabisch aus dem Koran rezitiert. Anschließend sollen beide Männer auf Englisch über ihr Motiv für den geplanten Anschlag am berühmten Bondi Beach gesprochen und unter anderem die Handlungen von „Zionisten” verurteilt haben.
Bei ihrer Ankunft am Tatort am 14. Dezember warfen der Vater und der Sohn demnach vier selbstgebaute Sprengsätze in Richtung der Menschenmenge. Die Sprengsätze detonierten jedoch nicht. Ein weiterer selbstgebauter Sprengsatz wurde in dem Auto gefunden, mit dem die Täter von Campsie, wo sie ein Haus gemietet hatten, nach Bondi Beach gefahren waren.
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