Darin beschreiben Andrés Mama Désirée Gleißner und sein Stiefvater Patrick Sommer, wie sehr sie sich vom Staat im Stich gelassen fühlen. Und, dass sie seit Tagen nicht zu ihrem toten Kind gelassen werden!

Zunächst stellt der Stiefvater sich und seine Frau vor. Im Hintergrund ist ein Foto des Jungen zu sehen. Patrick Sommer sagt, sie wollen mal ein kurzes Statusupdate geben, „was mit uns passiert, wie verarscht wir uns vorkommen und was hier gerade mit uns gemacht wird beziehungsweise was auch mit André passiert gerade. Dass uns derzeit der Staat sowie Magdeburg tierisch im Stich lassen und uns das Leben so richtig schwer machen“.

Sehen Sie das Video hier in voller Länge:

Dann spricht die Mama: „Wir sind jetzt bei Tag 11. Und mit jeder Sekunde schwindet die Hoffnung, dass wir unser Kind nochmal sehen dürfen. Und nur mit Drohen mit Anwalt usw. geht jetzt endlich mal was voran. Jetzt sollen nochmal zwei Tage vergehen, bis wir unser Kind sehen dürfen. Keiner weiß, ob wir das überhaupt dürfen. Ob’s zumutbar wäre. Ich verstehe nicht, warum man eine Mutter dann noch so leiden lässt.“

Désirée Gleißner: „Wir überlegen schon seit Tagen, ein Video aufzunehmen. Hauptsächlich, um unser Beileid den anderen Opfern gegenüber auszusprechen.“ Dann sagen beide: „Aber es reicht!“ Die Mutter ist den Tränen nahe, der Stiefvater übernimmt: „Wir haben noch keinerlei Hilfe von außerhalb, von irgendwem da oben bekommen. Die Hilfen sind alle privat. Wir haben keine Psychologen. Nichts! Gar nichts!“

Facebook/Désirée Gleißner

„Die Regierung hat sich bei uns noch gar nicht gemeldet“

Die tapfere Mutter fährt fort: „Ich hab’ Kontakt zu denen aufgenommen. Die Regierung hat sich bei uns noch gar nicht gemeldet. Ein blöder Opferschutz hat uns so einen Formbrief geschickt, mit gedruckten Unterschriften, dass wir uns nicht scheuen sollen, irgendwelche Hilfen in Anspruch zu nehmen. Da fehlt’s doch wo.“

Désirée Gleißner weiter: „Ich kann doch nichts dafür, dass mein Kind an dem Tag ums Leben gekommen ist. Und ich kann auch den Polizisten nicht irgendeine Schuld geben, weil die mit ihrem blöden Auto 30 Meter weit weg gestanden sind. Ich will auch nicht in deren Haut stecken. Fakt ist: Er war bekannt als Terrorist, und es hat keiner was dagegen unternommen. Die Schuld liegt bei der einen Person, die unser Kind getötet hat. Und bei der Regierung, weil die nicht gehandelt haben. Und uns reicht’s. Es reicht endgültig. Uns dann noch so zu quälen, indem man unser Kind nicht freigibt. Und das jetzt schon fast zwei Wochen. Ich versteh’s einfach nicht.“

„Wir sind nicht klein, wir sind Deutschland“

Das Paar kündigt an, den Druck in sozialen Netzwerken zu erhöhen: „Wenn nichts getan wird, werden wir weiter unseren Missmut kundtun. Wir lassen uns nicht den Mund verbieten.

Wir sind vielleicht kleine Leute, aber wir sind nicht klein, wir sind Deutschland. Wir bitten euch inständig darum, dieses Video so oft wie möglich zu teilen. Macht es groß und helft uns.“

Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partner-Portal NiUS erschienen.