Terrorziel Stephansdom: Justiz liefert Islamisten nach Wien aus
Ein Terrorverdächtiger, der an Anschlagsplänen auf den Stephansdom in Wien und den Kölner Dom beteiligt gewesen sein soll, sitzt in Auslieferungshaft. Er soll infolge eines Europäischen Haftbefehls von Deutschland nach Österreich überstellt werden.
Eine international agierende Terrorzelle unter dem Namen “Islamischer Staat in der Provinz Khorasan” (ISPK) soll zu Weihnachten und Silvester Anschläge mit einem Auto auf den Kölner Dom und den Steffl in Wien geplant haben. Mehrere Mitglieder der vorwiegend aus Tadschiken bestehenden Gruppierung wurden festgenommen, darunter drei mutmaßliche Islamisten in einer Asylunterkunft in Ottakring – der eXXpress berichtete.
Über zwei der Verdächtigen hat die heimische Justiz die Untersuchungshaft um vier Wochen verlängert. Einer von ihnen soll eigens von Wien nach Köln gereist sein, um die dortige Kathedrale auszuspionieren. Er stand auch mit mehreren Radikalislamisten in Verbindung, die schon im vergangenen Sommer bei einer Razzia in Deutschland festgenommen worden waren.
Islamist sitzt bereits in Auslieferungshaft
Am Heiligen Abend nahm die deutsche Polizei einen weiteren Verdächtigen fest, der enge Verbindungen in die Wiener Islamisten-Szene haben soll. Gegen ihn hat die österreichische Justiz einen Europäischen Haftbefehl beantragt, weil er direkte Verbindungen zu den heimischen ISPK-Anhängern haben und ebenfalls in der geplanten Terroranschläge auf den Stephansdom eingebunden gewesen sein soll.
Er sitzt inzwischen in der Justizvollzugsanstalt Köln in Auslieferungshaft. Wann er nach Wien überstellt wird, ist noch offen, die Ermittler hoffen jedoch, bereits in den nächsten Tagen.
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