Diese Entscheidung, die von Richterin Kathaleen McCormick getroffen wurde, bestätigte ein früheres Urteil aus dem Januar 2024. Musk erntete scharfe Kritik an der Höhe des geforderten Bonus, der als „unverhältnismäßig hoch‟ bezeichnet wurde. Musk hatte bei der Festlegung seiner eigenen Vergütung einen übermäßigen Einfluss ausgeübt, was der Richterin als problematisch erschien.

Bonus von gigantischen Ausmaßen

Ursprünglich war der Bonus von Musk im Jahr 2018 auf 2,6 Milliarden Dollar festgesetzt worden. Doch mit dem rasanten Anstieg des Tesla-Aktienkurses wuchs der Betrag auf beispiellose 56 Milliarden Dollar. Angesichts der aktuellen Marktbedingungen könnte der Bonus sogar die 100-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten.

Trotz der breiten Unterstützung seitens der Aktionäre, die im Juni dieses Jahres erneut für das Vergütungspaket stimmten, hielt die Richterin an ihrer Entscheidung fest. Sie argumentierte, dass die Zielvorgaben, die Musk erreichen sollte, viel zu leicht erreichbar seien. Zudem müsse man laut McCormick berücksichtigen, dass Musk nicht einmal seine volle Arbeitskraft in Tesla investiere, da er auch die Leitung anderer Unternehmen wie SpaceX und X (ehemals Twitter) übernommen habe.

Die Reaktion von Tesla und die Möglichkeit einer Berufung

Tesla zeigte sich von dem Urteil enttäuscht und kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen rund um Musks Vergütung sind noch lange nicht beendet. Der Aktionär Richard Tornetta hatte bereits 2018 Klage eingereicht und moniert, dass die festgelegten Ziele nicht anspruchsvoll genug seien und Musk somit unangemessen belohnt wurde.

Das Urteil aus Delaware könnte weitreichende Konsequenzen für die Vergütungspraxis von Unternehmensführern haben und die gesamte Diskussion über die Balance zwischen Unternehmerinteressen und den Erwartungen der Aktionäre neu entfachen.