Tierischer Sprengstoff-Experte Magawa geht in Pension
Die tansanische Riesenhamsterratte Magawa, die vor neun Monaten mit einer britischen Tapferkeitsmedaillie geehrt wurde, darf nach fünf Jahren im aktiven Dienst in Rente gehen. Sie wurde von der belgischen Hilfsorganisation Apopo ausgebildet und wurde in Kambodscha in der Suche nach Landminen eingesetzt.
Magawa hatte während ihrem fünfjährigem Dienst geholfen, Landminen und Bomben aufzuspüren. Es gehe der Ratte zwar nach wie vor gut, Magawa sei aber etwas „müde geworden“, so der Programmleiter. Für Magawa sei das Rentnerleben nun genau das richtige. Für seine außergewöhnlichen Dienste war Magawa im vergangenen September sogar mit der Goldmedaille der gemeinnützigen britischen Tierorganisation PDSA ausgezeichnet worden.
Erfolgreichste Landminen-Sucherin der Organisation
Mit der Trefferquote von 71 Landminen und 38 nicht explodierten Sprengkörpern ist der kleine Nager die erfolgreichste Ratte der belgischen Hilfsorganisation Apopo. Innerhalb einer halben Stunde kann Magawa ein Gebiet in der Größe eines Tennisplatzes nach Minen absuchen – zum Vergleich: mit einem Metalldetektor würde dies vier Tage dauern. Der kleine Nager ist dabei selbst so leicht, dass er keine Mine auslösen kann.
„Er ist eine außergwöhnliche Ratte und wir werden ihn sicher vermissen,“ so der Programmleiter von Apopo. Die Hilfsorganisation sendet Ratten in über 20 Länder, um die Behörden bei der Suche nach Landminen und Sprengstoff zu unterstützen.
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