In der Mehrzahl der Fälle setzen die Täter auf die Hoffnung ihrer Opfer, mit attraktiven Renditen schnell Geld verdienen zu können. Vor allem angebliche Investitionen in Kryptowährungen dienen häufig als Einstiegspunkt. Trotz unrealistisch hoher Gewinnversprechen lassen sich immer wieder Menschen überzeugen – oft mit fatalen Folgen.

Andere Betrugsvarianten spielen sich auf bekannten Online-Marktplätzen ab. Nutzer, die dort Waren anbieten oder suchen, werden durch täuschend echte Nachrichten auf gefälschte Seiten gelotst, wo sie persönliche Daten preisgeben oder Zahlungen tätigen, die nie zu einer Lieferung führen.

Aktueller Fall: Innsbruckerin fällt auf manipulierten Link herein

Ein Beispiel dafür ereignete sich am jüngsten Wochenende. Eine 67-jährige Innsbruckerin wurde Opfer von Betrügern, nachdem sie einen Gegenstand online zum Verkauf angeboten hatte. Die Täter gaben sich als Kaufinteressenten aus und schickten ihr einen Link, der sie auf eine gefälschte Website führte.

Dort wurde sie aufgefordert, persönliche Bankdaten einzugeben – ein verhängnisvoller Schritt. In der Folge überwies die Frau mehrfach Geldbeträge im mittleren vierstelligen Bereich an die Unbekannten, die anschließend spurlos verschwanden.

Laut Polizei wurden allein in den vergangenen Monaten mehr als zwanzig ähnliche Fälle angezeigt. Die Schäden reichen dabei oft in den fünfstelligen Bereich, in manchen Fällen sogar darüber hinaus. Mehrfach verloren Geschädigte Summen von über 100.000 Euro.

32-Jähriger aus Tirol täuscht Dutzende Käufer

Auch andere Formen des Online-Betrugs halten die Behörden in Atem. Vor Kurzem gelang es der Polizei, einen 32-jährigen Tiroler festzunehmen, der auf verschiedenen Handelsplattformen fiktive Angebote eingestellt hatte.

Er bot Reisegutscheine, Veranstaltungstickets oder Goldmünzen an – allesamt Produkte, die nie existierten oder als Fälschungen verschickt wurden. Mehr als 20 Personen wurden so um über 20.000 Euro geschädigt. Der Mann nutzte mehrere Bankkonten und wechselte regelmäßig seinen Aufenthaltsort, bevor er schließlich in Bad Ischl ausfindig gemacht und nach Tirol überstellt wurde. Der Verdächtige zeigte sich geständig und sitzt nun in Untersuchungshaft.