Tragödie vor Lampedusa: 27 Tote bei Untergang von zwei Migrantenbooten
61 Überlebende konnten gerettet werden, nach den Vermisste wird noch gesucht. Die zentrale Mittelmeerroute gilt als gefährlichste Fluchtroute der Welt – immer wieder kommt es zu tödlichen Unglücken.
Die Suche nach Vermissten nach dem Untergang von zwei Migrantenbooten am Mittwoch 18 Seemeilen vor Lampedusa, ist am Donnerstag bei Tagesanbruch fortgesetzt worden. Bei dem Unglück kamen nach Angaben der Sicherheitskräfte 27 Menschen ums Leben. 61 Menschen konnten sich retten und sind bereits auf Lampedusa eingetroffen, mehrere Vermisste werden noch gesucht. Zu den Todesopfern zählen eine Neugeborene und zwei weitere Kinder.
Im Hotspot haben bereits Gespräche des Italienischen Roten Kreuzes mit den Überlebenden begonnen, die nach Sprachgruppen aufgeteilt wurden. Ihre Berichte werden dazu dienen, genau zu rekonstruieren, was vor und während des Schiffsunglücks der beiden Boote passiert ist, wie Medien berichteten. Durch die Befragung der Überlebenden werden die Sicherheitskräfte versuchen, die Namen der Opfer und der Vermissten zu ermitteln.
In der Nacht sind nach der Rettung von drei Booten insgesamt 156 Migranten auf Lampedusa gelandet. Mehrere Migranten mussten ärztlich versorgt werden. Die zentrale Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien gilt als gefährlichste Migrationsroute der Welt. Viele Menschen wagen jedes Jahr die Überfahrt über das Mittelmeer, meist von Libyen oder Tunesien aus. Immer wieder kommt es dabei zu schweren Unglücken.
Kommentare