Trump-Lob sorgt für Aufruhr: Petition fordert Abschiebung von Nicki Minaj
Ein Auftritt mit politischer Schlagseite – und plötzlich steht Nicki Minaj im Zentrum einer Abschiebeforderung. Nach ihrem Lob für Trump beim America Fest läuft online eine Petition gegen die Rapperin.
Nicki Minaj bei einem öffentlichen Auftritt – ihr Trump-Lob sorgt derzeit für heftige Debatten im Netz.APA/AFP/ANGELA WEISS
Ein Popstar, ein politisches Statement und viel Empörung: Seit ihrem überraschenden Auftritt beim konservativen America Fest steht Nicki Minaj massiv unter Beobachtung. Was als Meinungsäußerung begann, mündete binnen weniger Tage in eine hitzige Online-Debatte – inklusive einer umstrittenen Petition mit zehntausenden Unterschriften.
Petition nach Trump-Lob gestartet
Vor wenigen Tagen trat Nicki Minaj (43) beim America Fest von „Turning Point USA“ auf und äußerte dort offen ihre Bewunderung für Donald Trump (79). Sie bezeichnete ihn als „attraktiv und unwiderstehlich“ und lobte die frühere Regierung unter Trump. Ihr Auftritt in Phoenix kam für viele überraschend und löste eine Welle von Reaktionen aus.
Kurz darauf wurde auf der Plattform Change.org eine Petition mit dem Titel „Deport Nicki Minaj to Trinidad“ gestartet. Innerhalb weniger Tage sammelte sie über 50.000 Unterschriften. Die Petition richtet sich direkt gegen die Künstlerin und ist öffentlich einsehbar.
Schwere Vorwürfe in der Petition
In der Petition werden schwere Vorwürfe erhoben. Die Initiatoren schreiben, Minaj sei „außer Kontrolle geraten“ und zeige Anzeichen einer „Psychose“. Ihr Verhalten habe dazu geführt, dass sie die Musikerfamilie Carter belästigt, die als „angesehene und unschuldige amerikanische Familie“ bezeichnet wird. Dieses Vorgehen habe erheblichen Stress verursacht und stelle ein gesellschaftliches Problem dar.
Auch Minajs Ehemann Kenneth Petty (47) wird thematisiert. Er ist ein verurteilter Sexualstraftäter, dessen Vergangenheit laut Petition „zusätzliche Fragen“ aufwerfe. Der Rapperin wird vorgeworfen, ihren Mann trotz der Vorwürfe vehement zu verteidigen, Opfer einzuschüchtern und zu bedrohen. Dies zeige eine „Missachtung von Recht und Sicherheit“.
Die Verfasser argumentieren, Minajs Verhalten sei keine private Angelegenheit mehr, sondern „eine Frage von öffentlichem Interesse“. Aufgrund ihres Einflusses trage sie eine besondere Verantwortung.
Forderung nach Abschiebung
Als Konsequenz fordern die Initiatoren: „Die Abschiebung von Nicki Minaj nach Trinidad erscheint als sinnvollste Lösung“, um weiteren Schaden zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Zudem solle ein klares Signal gesetzt werden, dass Belästigung und die Unterstützung krimineller Handlungen nicht toleriert würden.
Rechtlich bindend ist die Petition nicht – sie zeigt jedoch, wie stark politische Aussagen von Prominenten polarisieren können, insbesondere in einem aufgeheizten gesellschaftlichen Klima.
Auftritt sorgt für Fan-Kritik
Besonders laut fiel die Kritik aus Teilen der LGBT+-Community aus. Einige Fans werfen Minaj vor, sich mit ihrem Auftritt und ihren Aussagen von früheren Positionen sowie von der Drag-Kultur distanziert zu haben. Zudem sorgten Aussagen über den Vizepräsidenten für Verwirrung beim Publikum.
Nicki Minaj selbst hat sich zu der Petition bislang nicht öffentlich geäußert. Fest steht: Ihr Auftritt beim America Fest hat einmal mehr gezeigt, wie schnell Pop, Politik und öffentliche Empörung kollidieren können – und wie schmal der Grat zwischen Meinungsfreiheit und öffentlicher Kritik geworden ist.
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