Während der ORF den Österreichern mindestens 183 Euro an ORF-Beitrag jährlich aus der Tasche zieht, zahlt das öffentlich-rechtliche Unternehmen seinen eignen Mitarbeitern Firmenpensionen in teils schwindelerregender Höhe: So hat Ex-Generaldirektor Alexander Wrabetz ab 2025 einen Anspruch auf eine stolze Firmenpension in Höhe von 8000 Euro monatlich. Wrabetz verhandelt derzeit auf Seiten der SPÖ eine Regierungsbeteiligung und wird sogar als möglicher Medienminister der Ampel gehandelt.

Laut ORF-Jahresabschluss 2023 betragen die Pensionsrückstellungen rund 113,6 Millionen Euro. Laut Küniglberg bestehen die Ansprüche der ORF-Stars aufgrund von Altverträgen, die der ORF Medienberichten zufolge bis 1996 abgeschlossen haben dürfte und die freilich nicht einseitig abgeändert werden können.

144 Millionen Euro für Abfertigungen

Mittlerweile hat der ORF auf ein Pensionskassen-Modell umgestellt, die Gesamtpensionsverpflichtungen betragen 33,6 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen laut Gewinn- und Verlustrechnung alleine im Jahr 2023 rund 6,9 Millionen Euro.

Für Aufsehen sorgen auch die weiteren Posten in der Bilanz des ORF: Fast 144 Millionen Euro hat man an Rückstellungen für Abfertigungen angehäuft, die Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube machen immerhin noch rund 20 Millionen Euro aus.

Wertpapiervermögen gestiegen

Der ORF beklagt zwar ständig, er habe zu wenig Geld, jedoch ist offenbar genug da, um Wertpapiere zu kaufen: Statt die gesamten Einnahmen, die der ORF größtenteils aus dem ORF-Beitrag einstreift, in das Programm zu investieren, weist die Bilanz ein Wertpapiervermögen von rund 195 Millionen Euro in den Aktiva aus.

Das ist rund ein Fünftel der gesamten Einnahmen des ORF, gemessen an den Einnahmen aus dem ORF-Beitrag sind es mehr als ein Viertel. Im Vergleich zum Vorjahr (2022) stieg das Wertpapiervermögen im Anlagevermögen um weitere drei Millionen Euro an.