Am Donnerstag endete ein Prozess wegen einer Hundeattacke in Bruck an der Leitha mit einem Freispruch. Die Tochter des Tierhalters, die im Juli 2023 für den Rottweiler verantwortlich war, musste sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Bei dem Vorfall wurde eine 52-Jährige tödlich verletzt, während zwei Kinder ebenfalls zu Schaden kamen. Das Urteil des Bezirksgerichts Bruck an der Leitha ist noch nicht rechtskräftig.

Laut Staatsanwaltschaft hatte die damals 20-Jährige am 26. Juli des Vorjahres versäumt, den Hund rechtzeitig mit einem Beißkorb und einer Leine zu sichern, als dieser aus einem Garten auf die Straße lief. Eine Frau und ihre beiden Enkelkinder wurden angegriffen, wobei der Rottweiler mehrmals zubiss. Die 52-Jährige und ein zweijähriger Junge wurden ins Krankenhaus geflogen, während ein siebenjähriges Mädchen ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Großmutter starb am 6. Oktober an Multiorganversagen –  ein Gutachten stellte fest, dass die Bissverletzungen ursächlich für ihren Tod waren.

Der Richter begründete den Freispruch laut Medienberichten damit, dass selbst wenn die Angeklagte Leine und Beißkorb sofort mitgenommen hätte, ungewiss geblieben wäre, ob sie die Hündin hätte anleinen können. Das Gartentor war verschlossen, und der Hund hatte sich durch einen 13 Zentimeter großen Spalt unter dem Tor hindurchgezwängt.

(APA/red)