Um kurz nach Mitternacht am Sonntagmorgen beobachtete ein junger US-Amerikaner, wie in der Dredner Straßenbahn der Linie 7 zwei Frauen von einem Männer-Duo belästigt wurden. Er schritt mutig ein und wurde in der anschließenden „Auseinandersetzung“ mit einem Messer im Gesicht schwer verletzt, wie die Polizei Dresden gegenüber NIUS berichtet.

„Keine schwachen, woken Reaktionen mehr!“

Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland und heutige Sondergesandte des Präsidenten für Sondermissionen Richard Grenell hat auf den Angriff auf einen US-Bürger reagiert – und zwar mit Kritik an den Bundeskanzler: „Merz muss verstehen, dass die Leute die Schnauze voll haben von schwachen, woken Reaktionen.“ Was er damit wohl konkret meint: Der Syrer, der den Angriff begangen haben soll, ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Grenell übt Kritik am laschen Umgang der deutschen Behörden mit Straftätern.

Nach der Tat flohen die beiden Täter. Das Opfer wurde per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Auf NIUS-Nachfrage bestätigt die Dresdner Polizei, dass ein syrischer Staatsbürger (21) im Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden sei. Die Festnahme erfolgte in unmittelbarer Nähe zum Tatort. Ob der Festgenommene auch der Messer-Täter ist oder nur ein Begleiter, ist aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen.

Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß!

Der festgenommene Syrer, der an der Tat beteiligt sein soll, ist nur wenige Stunden nach der Tat wieder auf freiem Fuß, berichtet die Bild. Er soll nicht derjenige gewesen sein, der das Messer zückte, sondern „nur“ mit der Faust zugeschlagen haben. Der Täter ist bei der Polizei wohl kein Unbekannter – unter anderem soll er wegen gefährlicher Körperverletzung und räuberischen Diebstahls aufgefallen sein. Er verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam und ist nun wieder frei. Die Dresdner Polizei verweist auf eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft, die für die Freilassung zuständig ist.

In der Straßenbahn waren Überwachungskameras installiert, die nun ausgewertet werden. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die zum Verlauf der Tat oder den Tatverdächtigen Angaben machen können. Der zweite Tatverdächtige sei weiterhin auf der Flucht – auch die Tatwaffe sei noch nicht gefunden worden.