Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hatte Milka bereits vor einigen Monaten mit dem Titel „Dreisteste Werbelüge des Jahres“ ausgezeichnet. Auslöser war die Preiserhöhung bei Schokoladentafeln von 1,49 Euro auf 1,99 Euro, während gleichzeitig der Inhalt von 100 Gramm auf 90 Gramm reduziert wurde.

Dies wurde als klassisches Beispiel für Shrinkflation (weniger Produkt für mehr Geld) kritisiert. Zudem bemängelte Foodwatch, dass die geringere Füllmenge aufgrund der kleinen Schriftgröße auf der Verpackung kaum erkennbar war und als „Verbrauchertäuschung“ bezeichnet wurde.

Milka-Hersteller Mondelez wies die Vorwürfe zurück und begründete die Preissteigerung mit gestiegenen Kakaopreisen. Außerdem betonte das Unternehmen, dass das neue Gewicht auf allen Verpackungen angegeben sei.

Gewichtsangabe von Schoko-Weihnachtsmännern versteckt

Laut Watson teilte nun ein Nutzer auf Reddit Fotos eines Milka-Schoko-Weihnachtsmanns, bei dem die Gewichtsangabe und Zutaten auf der Unterseite des Produkts versteckt waren, statt wie üblich gut sichtbar auf der Rückseite. Das Etikett musste umgeklappt werden, damit man das Gewicht sowie die Zutaten entdecken kann.

Professor Sebastian Klaus von der Berliner Hochschule für Technik verglich den Milka-Weihnachtsmann mit einem ähnlichen Produkt und stellte fest, dass Milkas Produkt mit 3,29 Euro für 61 Gramm deutlich teurer war als ein vergleichbares Produkt in roter Verpackung. Zudem werden die ähnlich aussehenden Schoko-Weihnachtsmänner meist nebeneinander im Geschäft platziert, was dann bei unterschiedlichen Preisen auch für Verwirrung an der Kassa führen kann.