Es herrscht eine dramatische Sicherheitslage im deutschen Busverkehr. Im Jahr 2023 wurden mehr als 6.265 Personen bei Busunfällen verletzt – ein besorgniserregender Anstieg von über 11 % im Vergleich zum Vorjahr.

In den vergangenen zwei Jahren wurden 58.600 Busse im Nah- und Fernverkehr vom TÜV geprüft. Der jüngste Bericht zeigt, dass rund 14 % der Busse die Hauptuntersuchung nicht bestanden – ein signifikanter Anstieg gegenüber den Vorjahren.

Besonders häufig wurden Mängel bei der Beleuchtung am Heck sowie Öllecks an Motoren und Getrieben festgestellt. Der TÜV fordert daher strengere Inspektionen und bessere Wartungsmaßnahmen, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Regelmäßige Prüfungen seien unerlässlich, um gefährliche Situationen im Busverkehr zu vermeiden.

Verkehrsunfälle auf dem Vormarsch: Fataler Zustand der deutschen Straßen

Laut Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2023 um beunruhigende 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr – ein deutlicher Hinweis auf die wachsende Gefahr im Straßenverkehr. Nicht nur die mangelnde Verkehrssicherheit vieler Fahrzeuge führt zu diesen Entwicklungen. Auch der zunehmend schlechte Zustand der deutschen Infrastruktur trägt dazu bei. Straßen beispielsweise sind vielerorts in einem bedenklichen Zustand.

Die Situation der deutschen Autobahnen verschlechtert sich zusehends. Laut aktuellen Zahlen des Bundesverkehrsministeriums sind etwa 7.112 Kilometer der Autobahnen dringend sanierungsbedürftig – ein Anstieg von über 1.300 Kilometern im Vergleich zur letzten Erhebung. Mehr als 15 % der Autobahnen gelten aktuell als verkehrsunsicher. Auch auf den Bundesstraßen sieht es düster aus: Rund 12,7 % der Strecken sind so stark beschädigt, dass sofortige Maßnahmen erforderlich wären.

Die Lage auf kommunaler Ebene ist noch kritischer: In Nordrhein-Westfalen gelten etwa 45 % der Landesstraßen als “mangelhaft” oder “sehr mangelhaft”, wie die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mitteilt. In Hessen ist bei der Hälfte aller Strecken eine dringende Sanierung erforderlich, während in Bayern 36 % der Straßen in einem derart schlechten Zustand sind, dass dringende Reparaturen nicht länger aufgeschoben werden können.