Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat am Mittwoch gegen Zustände in einem Schweinemastbetrieb im Bezirk Mistelbach protestiert. Acht Aktivisten betraten laut einer Aussendung das Innere des Stalls. Rund 30 Personen versammelten sich nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vor dem Objekt. Aufmerksam machen wollte der VGT insbesondere auf den Vollspaltenboden, der “wieder einmal zu großem Tierleid geführt” habe.

“Die Schweine haben große Beulen, abgebissene Schwänze, schwere Verletzungen”, konstatierte der Verein gegen Tierfabriken in einer Aussendung. Gestartet war die Aktion Mittwochfrüh, es sei “Gefahr im Verzug” vorgelegen. Eine Kontrolle des Betriebs durch die Amtstierärztin wurde gefordert. Den Aktivisten zufolge demonstrierten 45 Personen vor dem Schweinemastbetrieb.

"Eine Schande für Österreich"

Von politischer Seite äußerte sich am Mittwoch Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne). “Wir fordern nach wie vor im Sinne der Tiere ein möglichst rasches Ende der Vollspaltenbuchten, wie sie nun wieder aufgedeckt wurden.” Ziel sei gewesen, dass die Übergangsfrist für das Verbot der unstrukturierten Vollspaltenbuchten “so rasch wie möglich” repariert wird. Koalitionspartner ÖVP habe die Gespräche bezüglich einer Einigung zur Reparatur dieser Übergangsfrist aber “bereits im Juni eingestellt”.

Kritik an den Zuständen in dem Schweinemastbetrieb kam auch seitens der niederösterreichischen Grünen. “Die Haltung von Schweinen unter diesen Bedingungen ist nicht nur eine Verletzung des Tierschutzes, sondern auch eine Schande für Niederösterreich”, sagte der Landtagsabgeordnete Dominic Hörlezeder in einer Aussendung.