Vielen reicht’s: Starke Abwanderung von Deutschen
Interessante Migrationsbewegungen gibt es bei unseren deutschen Nachbarn zu beobachten: Während die Zahl der Zuwanderer aus Afghanistan, Syrien und Rumänien weiter stieg, wanderten 2021 64.000 Deutsche mehr aus als ein. Der eXXpress kennt die beiden Hauptursachen dafür.
Seit dem Jahr 2006 läuft im deutschen Fernsehen mit Erfolg ein Reality-TV Format, das unter dem Titel “Goodbye, Deutschland” Menschen und Familien begleitet, die ihrer deutschen Heimat den Rücken gekehrt haben, um sich in anderen Ländern ihr Traumleben zu verwirklichen. Die Show rund um die “Auswanderer” ist unter anderem auch darum so erfolgreich, weil es sich hier um die große Ausnahme der Norm handelte – Deutschland und auch Österreich sind mehr als Einwanderungs- als Auswanderungsländer bekannt. Oder?
Mehr Deutschland-Auswanderer als Rückkehrer
Tatsächlich lässt sich bei unseren deutschen Nachbarn eine interessante Entwicklung beobachten: Wie das deutsche Statistische Bundesamt am Dienstag in seiner Wanderungsstatistik für 2021 berichtet, entscheiden sich immer mehr Deutsche dafür, auszuwandern – und zwar in recht großen Zahlen. Laut dem Bundesamt wanderten 2021 64.179 Deutsche mehr aus als ein. Seit 2005 verließen damit 792.000 mehr Deutsche dauerhaft die Bundesrepublik, als zurückkehrten.
Wird den Deutschen die massive Zuwanderung zu viel?
Während sich eine kräftige Abwanderung von Deutschen feststellen lässt, steigt parallel dazu die Zuwanderung von Ausländern wieder auf das hohen Niveau der Jahre vor der Corona-Krise und darüber an. Die meisten Deutschland-Einwanderer stammen hier – ähnlich wie in Österreich – aus Syrien, Rumänien und Afghanistan.
Reicht es unseren deutschen Nachbarn etwa, haben sie “die Schnauze voll” von der massiven Zuwanderung? Schließlich dürfte diese durch das ominöse neue “Migrationspaket” der Ampelkoalition noch intensiviert werden (der eXXpress berichtete).
Viele Deutsche wandern nur "auf Zeit" aus
Aber woran liegt die kräftige Abwanderung der Deutschen wirklich? Verallgemeinernd ist das schwer bis gar nicht zu sagen. Während ein Teil der Abgewanderten sehr wahrscheinlich wirklich aus dem ein oder anderen Grund “genug” hat vom deutschen Vaterland, sind einige der “Auswanderer” aber tatsächlich nur “auf Zeit” abgewandert – die Mehrheit der 247.829 Bundesbürger, die sich 2021 von Deutschland verabschiedeten und im Ausland einen Wohnsitz anmeldeten, werden wieder zurückkommen, weil sie lediglich für ihre Ausbildung ins Ausland gegangen sind.
Viele von ihnen sind Studenten, die aufgrund des beschränkenden “Numerus Clausus” im Ausland studieren oder auch Handwerker, die im skandinavischen Ausland besser entlohnt werden und sich für eine Weile dort etwas dazuverdienen wollen.
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