Wegen Terror-Gefahr: Polizei muss Wiener Silvesterpfad schützen
Die Wiener Polizei bereitet sich auf einen intensiven Silvester-Einsatz vor. Angesichts einer weiterhin hohen Gefährdungslage wird am 31. Dezember und 1. Jänner ein Großaufgebot an Einsatzkräften für Sicherheit sorgen. Im Fokus steht dabei der Wiener Silvesterpfad, der nicht nur von Polizeikräften vor Ort, sondern auch durch Drohnen überwacht wird.
Wie schon in den vergangenen Jahren zählt der Jahreswechsel zu den einsatzstärksten Tagen für die Polizei in Österreich. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte am Montag in einer Pressekonferenz, dass die Bedrohungslage ernst bleibe, auch wenn es derzeit keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge gebe. Die Vorfälle in Magdeburg und andere europäische Anschläge hätten jedoch wichtige Lehren gebracht. Die Sicherheitsmaßnahmen werden entsprechend verstärkt.
Ein zentraler Schwerpunkt ist der Kampf gegen illegale Pyrotechnik. “Der Einsatz von verbotenen Böllern ist kein Kavaliersdelikt”, betonte Karner. Verstöße können empfindliche Strafen von bis zu 3.600 Euro nach sich ziehen. Seit November wurden bereits mehr als zehn Tonnen illegaler Feuerwerkskörper sichergestellt.
Terrorwarnstufe weiterhin hoch
Die Einsatzvorbereitungen laufen bereits seit Wochen. Neben den Wiener Kräften werden auch Einheiten aus Niederösterreich, dem Burgenland, Salzburg und Kärnten hinzugezogen. Spezial- und Einsatzeinheiten werden gut sichtbar im Einsatz sein, ergänzt durch Zivilbeamte und moderne Technik wie Drohnen. Konkrete Zahlen zu den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten wollte Bundespolizeidirektor Michael Takács nicht nennen, stellte aber klar: “Wir sind ausreichend ausgestattet.”
Die Terrorwarnstufe in Österreich liegt unverändert bei 4 von 5. Sylvia Mayer, stellvertretende Leiterin der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), erklärte, dass islamistischer Terrorismus und Extremismus auch 2024 eine große Herausforderung bleiben. Zwar gebe es für Silvester keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge, bei symbolträchtigen Veranstaltungen sei jedoch stets Vorsicht geboten. Die österreichischen Behörden arbeiten eng mit internationalen Partnern zusammen, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Die verhinderten Anschläge auf Konzerte wie jenes von Taylor Swift in Wien und die Festnahme eines mutmaßlichen Attentäters in Salzburg verdeutlichen, wie wichtig diese Kooperation ist. (APA/red)
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