Generalstabschef Rudolf Striedinger spricht sich für eine Verlängerung des Grundwehrdienstes aus. In der nächsten Legislaturperiode müsse die Bereitstellung von ausreichend Personal für die Miliz „in einer Art und Weise geregelt werden, dass wir in Zukunft verlässlich und verbindlich gut ausgebildete Milizsoldaten haben“, sagte Striedinger dem „Kurier“. Er plädiert für eine Rückkehr zum achtmonatigen Wehrdienst, parallel dazu würde auch der Zivildienst verlängert.

Bei den Berufssoldaten sei die Personalentwicklung durchaus positiv. Nachgeschärft werden müsse aber im Bereich der Miliz, „weil das Bundesheer im Verteidigungsfall nur dann funktionieren kann, wenn es mobil gemacht werden kann“, so der Generalstabschef. Mit einer Rückkehr zum achtmonatigen Grundwehrdienst würde man „schon sehr viel gewinnen“. Die automatisch damit verbundene Verlängerung des Zivildienstes würden auch die Zivildienstorganisationen ganz gerne sehen.

Keine Sorge vor Budget-Kürzungen

Sorgen, dass dem Bundesheer von der künftigen Regierung im Zuge der notwendigen Budgetsanierung wieder Mittel gestrichen werden könnten, macht sich Striedinger nicht. Eine Reihe von Verträgen zur Beschaffung von Rüstungsgütern sei bereits abgeschlossen. „Wir sind uns auch ziemlich sicher, dass wir angesichts der Bedrohungslage das, was wir brauchen, auch bekommen werden.“ Um den engen Budget-Spielraum zu umgehen, plädiert der Generalstabschef für den Vorschlag, Verteidigungsausgaben aus der Maastricht-Obergrenze des Budgetdefizits auszunehmen. (APA / Red.)