Weihnachten rückt näher und der Paketdruck steigt
In weniger als zwei Wochen ist Weihnachten. Für viele bedeutet das: letzte Geschenke, letzte Bestellungen, letzte Briefe. Doch wer jetzt noch Pakete oder Post verschicken will, muss genau auf den Kalender schauen. Denn die Logistikbranche läuft längst im Hochbetrieb – und setzt klare Fristen.
Allein in Niederösterreich werden im Dezember täglich 175.000 Pakete zugestellt. Diese Zahl nannte die Österreichische Post gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN). Möglich wird dieser enorme Kraftakt nur mit zusätzlichen Ressourcen: Sonderschichten, 170 zusätzliche Angestellte und indirekt angemietete Fahrzeuge.
Post-Vorstand: Auslandspakete dominieren
Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik bei der Österreichischen Post, schilderte im NÖN-Interview die Dimensionen des Weihnachtsgeschäfts. Besonders auffällig: „Rund 80 Prozent der Pakete kommen aus dem Ausland.“
Ein Großteil dieser Sendungen stammt von Online-Händlern. Amazon sei laut Umundum der größte Kunde, gleichzeitig aber auch der größte Mitbewerber der Österreichischen Post. Das Weihnachtsgeschäft ist damit nicht nur logistisch anspruchsvoll, sondern auch wirtschaftlich umkämpft.
Diese Fristen gelten für Pakete innerhalb Österreichs
Wer ein Paket rechtzeitig unter den Christbaum bringen will, sollte die Abgabetermine genau einhalten. Für Sendungen von Niederösterreich in andere Bundesländer empfiehlt die Post eine Aufgabe bis 19. Dezember.
Wer auf Nummer sicher gehen will oder besonders spät dran ist, kann auf Post Express Österreich zurückgreifen. Hier reicht laut Post sogar noch der 22. Dezember – allerdings handelt es sich dabei um einen Expressdienst.
Briefe: Premium schneller, Standard langsamer
Auch für klassische Briefpost gelten klare Deadlines. Ein Premium-Brief muss spätestens am 22. Dezember aufgegeben werden, um rechtzeitig anzukommen.
Der Standardbrief, der langsamer zugestellt wird, sollte bereits bis 18. Dezember bei der Post sein. Wer diese Frist verpasst, riskiert, dass Weihnachtsgrüße oder Gutscheine erst nach den Feiertagen eintreffen.
Internationaler Versand: Noch früher dran sein
Besonders früh müssen Absender sein, wenn Pakete ins Ausland gehen. Für Europa liegt die empfohlene Frist zwischen 17. und 18. Dezember.
Noch knapper wird es bei Sendungen außerhalb Europas: Hier nennt die Post als Richtwert rund um den 16. Dezember. Danach könne eine rechtzeitige Zustellung vor Weihnachten nicht mehr garantiert werden.
DPD Österreich: 600.000 Pakete an einem Tag
Neben der Österreichischen Post spielt auch DPD Österreich eine zentrale Rolle im Weihnachtsgeschäft. Das Unternehmen betreibt österreichweit 3.300 Pickup-Standorte, beschäftigt 2.500 Logistikexpertinnen und -experten und fährt täglich 1.600 Zustelltouren.
Wie stark das Netz ausgelastet ist, zeigt eine Zahl vom 10. Dezember: An diesem Tag wurden 600.000 Pakete im DPD-Netzwerk bewegt – an nur einem einzigen Tag.
DPD-Fristen: Freitag vor Weihnachten entscheidend
Auch DPD gibt klare Empfehlungen für den rechtzeitigen Versand. Innerhalb Österreichs sollten Pakete spätestens am Freitag vor Weihnachten, dem 19. Dezember, aufgegeben werden, um eine Zustellung vor dem 24. Dezember zu gewährleisten.
Für Sendungen in die Nachbarländer empfiehlt DPD eine Aufgabe bis 18. Dezember.
Hochsaison mit Rekordmengen
Das Weihnachtsgeschäft ist für die gesamte Branche die intensivste Zeit des Jahres. Die Kombination aus Online-Shopping, internationalen Lieferketten und dem Wunsch nach pünktlicher Zustellung sorgt für enorme Paketmengen – Tag für Tag.
Die Logistiker reagieren mit zusätzlichen Kräften, erweiterten Netzen und klar kommunizierten Fristen. Für Kundinnen und Kunden gilt dennoch: Je früher, desto sicherer.
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