Weil er keine Maske trug: Student im Kongo von Polizisten erschossen
Wegen einer fehlenden Schutzmaske hat ein Polizist in der Demokratischen Republik Kongo einen Studenten erschossen. Der Student der Kunstfakultät an der Universität von Kinshasa habe als Teil seines Studiums auf der Straße ein Video gedreht, als ein Polizist ihn zum Maskentragen aufgefordert habe, berichtete ein Freund und Augenzeuge.
Obwohl der junge Mann sich gerechtfertigt und auch eine Maske vorgezeigt habe, habe der Beamte ihm Widerstand vorgeworfen und ihn aus nächster Nähe erschossen. Kinshasas Polizeichef Sylvano Kasongo sagte, nach dem flüchtigen Polizisten werde gefahndet. Zwei Kollegen, die bei dem Vorfall anwesend waren, sowie der Chef einer Wache seien festgenommen worden.
Im Kongo ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit vorgeschrieben, für Verstöße drohen umgerechnet vier Euro Strafe. Immer wieder wird der Polizei in der Hauptstadt Kinshasa vorgeworfen, Geldstrafen in die eigene Tasche zu stecken.
Die Corona-Impfkampagne in dem Land wurde am 10. Juli gestoppt, weil das Verfallsdatum der vorrätigen AstraZeneca-Impfdosen abgelaufen war.
Kommentare