Weil sich Marcus Wadsak beleidigt fühlt: Vorarlberger soll zahlen!
Offenbar liest ORF-Wetterfrosch Marcus Wadsak sehr genau, was zu Artikeln über ihn in sozialen Medien geschrieben wird. Ein Mann aus Vorarlberg hat jetzt nämlich Anwaltspost bekommen – mit einer saftigen Aufforderung. Der Auslöser: ein Kommentar auf Facebook.
Damit hatte er nicht gerechnet: Ein Mann aus Vorarlberg machte auf Facebook seinem Ärger Luft – und wählte im Eifer des Gefechts Worte, die ihm jetzt teuer zu so stehen kommen könnten. Auslöser war ein Facebook-Beitrag, der den ideologischen Zugang von ORF-Wetterfrosch Marcus Wadsak in der Klimafrage kritisiert hat. Daraufhin kommentierte der Mann: “Gesteuerte Schwätzer” samt eines Erbrechens-Emojis. Wen er damit genau gemeint hat, bleibt allerdings unklar.
Keine Frage, eine solche Formulierung ist freilich nicht die feine englische Art, doch man sollte glauben, dass ein ORF-Star etwas gelassener reagiert. Doch Wadsak fühle sich offenbar auf den Schlips getreten und schaltete eine Anwaltskanzlei ein – und die schickte dem Mann umgehend eine gepfefferte Rechnung wegen angeblicher “kreditschädigender Ehrenbeleidigung”.
Unter anderem heißt es darin: “Mein Mandant ist studierter Meteorologe. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Klimawandel und hat zu diesem Thema auch zwei Bücher publiziert”, werden in dem anwaltlichen Schreiben Wadsaks Erfolge gerühmt. Und: “Mein Mandant orientiert sich in seiner Arbeit ausschließlich am wissenschaftlichen Konsens. Dieser ist, dass der aktuelle Klimawandel durch die Menschen verursacht wurde”, behauptet die Rechtsanwältin in ihrem Schreiben.
Vorarlberger bestreitet via Anwalt die Vorwürfe ausdrücklich
Um ein gerichtliches Verfahren abzuwenden, soll der Mann künftig jegliche ehrverletztende Aussage über ihren Mandanten unterlassen, seinen Kommentar löschen und 1000 Euro überweisen: 500 Euro Entschädigung für Wadsak sowie pauschal 500 Euro für das Einschreiten der Anwältin. Man erwarte einen nicht nur “fristgerechten Zahlungseingang” und “Widerruf” der Aussage, sondern auch eine “Entschuldigung”, “sollte dies nicht erfolgen, wird mein Mandant ohne weitere Aufforderung das angekündigte Straf- und Zivilverfahren einleiten.”
Der Vorarlberger wird aber nicht bezahlen, wie sein Anwalt Mag. Martin Rützler gegenüber exxpress betont. Der Grund: “Mein Mandant hat mit seinem Kommentar ‘gesteuerte Schwätzer’ nicht Marcus Wadsak gemeint, sonst hätte er wohl kaum die Mehrzahl verwendet”, betont der Jurist.
Und er stellt klar: “Ganz davon abgesehen, ist Marcus Wadsak als Person offenbar in Debatten eingebunden, nämlich betreffend Klimaschutz – die im öffentlichen Interesse sind – weshalb er sich im Zweifel deutlich mehr gefallen lassen muss als eine Privatperson.” Insgesamt bestreitet sein Mandant daher die Vorwürfe ausdrücklich, so dass keine Ansprüche gegen ihn geltend gemacht werden können.
Haben auch Sie solche Abmahnungen von Anwälten im Namen von ORF-Stars erhalten? Nehmen Sie gerne Kontakt mit unserer Redaktion auf, wir würden gerne über Ihren Fall berichten.