Werner Reichel: „Diese Regierung ist nicht reformfähig"
Während Österreich über Bürokratie-Frust, Staatsfilz und teure Lebensrealität stöhnt, liefern Regierung und SPÖ alte Rezepte: PR-Slogans und Steuerfantasien.
Bei exxpress live diskutierten am Mittwoch Publizist Werner Reichel und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache über zwei Themen, die viele im Land gerade direkt treffen: den Frust über ausbleibenden Bürokratieabbau – und die wachsende Angst vor neuen Steuern. Zwischen „Lachen-Kampagne“ und Grundsteuer-Debatte zeichnet sich ein harter Konflikt um Reformen, Staatsausgaben und Belastungen für die Mittelschicht ab.
PR-Mann Schellhorn
Staatssekretär Sepp Schellhorn sorgt mit seiner Instagram-Kampagne „Vor dem Machen kommt das Lachen“ für Kopfschütteln. Reichel und Strache sehen darin ein Symbol für eine Regierung, die zwar gut kommuniziert, aber zu wenig liefert. Der Vorwurf: Monate im Amt – keine echte Deregulierung, nur PR. Schellhorn sei „bekannt“, aber bisher ohne spürbare Ergebnisse.
Reformunfähige Regierung
Reichel warnte, Österreich rutsche wirtschaftlich ab, während der Staatsapparat immer weiter wachse. Genau hier müsste Schellhorn ansetzen — stattdessen wirke er überfordert. Strache wurde noch härter: Wer bei Bürokratie und Staatsausgaben nicht endlich durchgreift, brauche sich über Frust im Land nicht wundern.
Danach die nächste Aufregung: Finanzminister Matbauer schließt eine Grundsteuer-Erhöhung nicht aus. Für die Gäste ist das der falsche Weg. Ihre Linie: Nicht neue Steuern, sondern Ausgabenreform. Strache kritisierte, gespart werde „bei denen ohne Lobby“ – sogar beim Essen in Kindergärten – während der große Filz unangetastet bleibe.
Reichels Fazit: Die Regierung sei „nicht reformfähig“, darum greife sie reflexartig zu neuen Abgaben. Beide forderten stattdessen radikales Aufräumen im System – notfalls mit externen Experten und mehr direkter Demokratie, damit Reformen nicht wieder versanden.
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