Wetter spielt verrückt: Hitze im Osten, Blitze im Westen
Während Vorarlberg und Tirol in der Nacht auf Freitag von Gewittern heimgesucht worden sind, haben in Niederösterreich und Wien vor allem Windspitzen Schäden verursacht. Diese Wetterphänomene seien für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich, bemerkenswert sei jedoch der Temperaturgegensatz zwischen Ost und West gewesen, sagte Alexander Orlik, Klimaexperte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), am Freitag.
In Bregenz war es mit 18 Grad Höchsttemperatur kühl und es wurden 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter verzeichnet, im Osten war die Regenmenge wesentlich geringer, die Temperaturen mit Spitzenwerten von bis zu 37 Grad wesentlich höher. “Ostösterreich liegt nach wie vor im Einflussgebiet eines blockierenden Hochs, das über Nordosteuropa liegt, der Westen ist deshalb kühl und nass, der Osten heiß und trocken”, erklärte Orlik.
Für die Landwirtschaft und die heimischen Wälder wird die Hitze und die Trockenheit zunehmend zur Belastung. “In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ist die Waldbrandgefahr derzeit akut, für Tirol, Vorarlberg und teilweise auch Salzburg hat der Niederschlag aber definitiv eine Linderung gebracht”.
Kommende Woche folgt die Abkühlung
Allgemein sei in Österreich im Jahresvergleich keine Abnahme beim Niederschlag zu verzeichnen, meinte der Klimaexperte. “Das Problem ist aber, dass die Temperaturen steigen und so die Verdunstung wesentlich größer geworden ist. Die Trockenheit am Boden ist dann natürlich größer.” Die aktuelle Situation würde noch etwas andauern, nächste Woche sollten die Temperaturen dann aber in ganz Österreich wieder sinken. (APA)
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