„Wichsvorlage“: ARD-Moderator attackiert Grosz-Buch zur Migration

Mit einem beispiellosen Rundumschlag griff Denis Scheck in seiner ARD-Sendung „Druckfrisch“ das neue Buch von Gerald Grosz an – und sprach dabei von einer „hirnlosen Wichsvorlage für Rassisten und Faschisten“.

Im monatlich ausgestrahlten ARD-Format „Druckfrisch“ widmete Moderator Denis Scheck sich dem neuen Buch von Gerald Grosz, das zehn Jahre nach der Grenzöffnung 2015 eine persönliche Bestandsaufnahme der Migrationspolitik vorlegt. In seiner Rezension übte Scheck scharfe Kritik an Methode und Ton des Autors und sparte nicht mit zugespitzten Formulierungen. „Diese vor Häme und Hass triefende, hirnlose Wichsvorlage für Rassisten und Faschisten ist schlicht widerlich“, polterte er vor laufender Kamera.

Scheck warf Grosz vor, mit unzutreffenden Zahlen zu arbeiten und dadurch falsche Eindrücke zu erzeugen. Er zog in seiner Beurteilung Vergleiche zu früheren Provokateuren und stellte die Seriosität des Textes infrage, wobei er den Band als deutlich parteiisch und wutgeladen darstellte. „Gerald Grosz jongliert mit falschen Zahlen wie Thilo Sarrazin auf Speed. Würde Grosz als Ingenieur Brücken konstruieren, möchte ich sie nicht befahren.“

Die harsche Bewertung ist nicht das erste Mal, dass Scheck in der Sendung mit starken Worten urteilt: Schon zuvor hatte er Bestseller anderer Autoren polemisch kommentiert. Sein Stil ist bekannt dafür, pointiert und oft provokant zu sein.

„Druckfrisch“ läuft seit 2003 im ARD-Netz und kombiniert Rezensionen, Interviews und Kurzvorstellungen aktueller Titel. Scheck führt dabei durch die episodenhaft in Rezensionen und Interviews der Top Ten einer Spiegel-Bestsellerliste.