Am Mittwoch hatte die Wiener Polizei mit gleich drei Messer-Vorfällen zu tun. In Wien-Ottakring stritten zwei Bewohner einer caritativen Unterkunft am Mittwochvormittag wegen zu lauter Musik. Dabei soll ein 19-jähriger Somalier mit einem Fleischermesser bewaffnet gedroht haben, seinen 24-jährigen Mitbewohner umzubringen. Polizisten nahmen den mutmaßlichen Täter fest.

Gegen ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot sowie ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen. Das Fleischermesser wurde sichergestellt. Der Somalier soll zum Teil geständig gewesen sein, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei Wien. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Alkoholisierter Pole fügte Schnittwunden im Gesicht zu

Am Nachmittag beobachtete ein aufmerksamer Zeuge, wie ein verletzter Mann in Wien-Floridsdorf in ein Einfamilienhaus gezerrt wurde – daraufhin rückte die Polizei an. Vor Ort trafen die Beamten auf zwei Männer: Ein 37-Jähriger wies blutige Schnittwunden im Gesicht und am Oberkörper auf, wollte jedoch weder Angaben machen noch medizinische Hilfe annehmen. Der mutmaßliche Täter, ein 40-jähriger polnischer Staatsbürger, war stark alkoholisiert und ließ sich nicht vernehmen.

Obwohl keine Tatwaffe gefunden wurde, nahmen die Beamten den aggressiven Mann vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete seine Freilassung an. Der Beschuldigte widersetzte sich jedoch, musste mit Körperkraft aus der Zelle gebracht werden und trat dabei gegen die Tür der Sicherheitsschleuse. Kurz darauf suchte er das Weite. Nun wurde er angezeigt.

Im Gesicht verletzt und ausgeraubt

Blutige Szenen spielten sich am Abend wieder in Ottakring ab: Ein 42-jähriger Mann wurde am Yppenplatz mit einem Messer im Gesicht verletzt und anschließend ausgeraubt. Die vier unbekannten Täter entwendeten sein Mobiltelefon sowie seine Ausweisdokumente. Trotz seiner schweren Verletzung gelang es dem Opfer, in die Polizeiinspektion Brunnengasse zu flüchten.

Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bislang ohne Erfolg. Der verletzte Mann wurde notfallmedizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen.

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