Wien erreicht beim Impfen die Älteren nicht mehr
Die zahlreichen Maßnahmen der Stadt Wien um die Impf-Quote anzukurbeln, haben zwar durchaus gewirkt – aber vor allem bei den Jüngeren. In der wichtigen Generation 55+ bildet die Hauptstadt mittlerweile das Schlusslicht.
Wie aus neuen Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht, bildet Wien mittlerweile das Schlusslicht bei der Impfrate der wichtigen Generation 55+, während zum Beispiel Oberösterreich zumindest bis 65+ noch auf Platz vier und über der Gesamtquote liegt. Offenbar hat Bürgermeister Michael Ludwig in den vergangenen Wochen mit Aktionen wie Impf-Partys oder mobile Impf-Stationen vor allem jüngere Wiener erreicht, bei den Älteren hat die Stadt noch massiven Nachholbedarf – just jene Zielgruppe, für die eine Infektion mit dem Corona-Virus besonders heikel ist. Am erfolgreichsten sind hier hingegen das Burgenland und Kärnten.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Ausflugsfreudigkeit der Österreicher am Nationalfeiertag genutzt, um auch deren Impfwilligkeit auf die Probe zu stellen. Er lud mehr als 300 Personen in die Hofburg, die am Dienstag in eine “Impfburg” umgewandelt worden war. “Kleiner Piks. Große Geste”, lautete das Motto im Kampf gegen die Coronapandemie, angenommen wurde das Angebot von manchen auch spontan.
Während sich in der Hofburg die Impfbereiten trafen, formierten sich in der Stadt auch die Impfgegner. Mehrere Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen waren am Nationalfeiertag angemeldet. Die größte davon im Resselpark vor der Karlskirche, wo sich mehr als 2000 Demonstranten versammelten, darunter auch Vertreter der Neonazi-Szene. Ausschreitungen oder andere gröbere Vorfälle gab es aber keine.
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