Wien: Hunderte Syrer feiern Sturz des Assad-Regimes
Hunderte Syrer sowie Sympathisanten haben sich Sonntagmittag in der Wiener Innenstadt zu einer Kundgebung versammelt, um den Sturz des Regimes von Machthaber Bashar al-Assad zu feiern.
Vor der Staatsoper schwenkten die Teilnehmer der Demonstration syrische Flaggen mit der Aufschrift “Free Syria”. Nach Angaben der Polizei waren 3.000 Personen zu der Demonstration angemeldet. Diese Zahl dürfte gegen 13.30 Uhr auch erreicht worden sein.
Die Großdemonstration war von der “freien syrischen Gemeinschaft in Österreich in Solidarität mit der syrischen Revolution” angekündigt worden, “zur Unterstützung unserer Vertriebenen in den Lagern und ihres Rechts auf Rückkehr in ihre neu befreiten Dörfer”. Die Organisatoren erwarteten nach eigenen Angaben mehrere tausend Teilnehmer. Sie wollten von der Oper über den Ring zum Parlament weiterziehen.
FPÖ-Nepp: "Gute Heimreise"
Berichten von Personen an Ort und Stelle gab es gegen 13.30 Uhr noch einen regen Zulauf zu der Demonstration. Der Demo-Zug reichte demnach von der Staatsoper bis zum Burgring. Der Protest verlief sehr lautstark, blieb aber bis auf das Zünden von Böllern und Feuerwerkskörpern vorerst friedlich.
Für den Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp steht fest, dass mit dem Sturz des Assad-Regimes kein Grund mehr für eine Flucht bestehe. Er fordert auf X die knapp 100.000 nach Österreich geflüchteten Syrer auf, wieder in ihre Heimat zurückzukehren – exxpress berichtete.
Assad ist weg.
— Dominik Nepp (@DominikNepp) December 8, 2024
Alle vor ihm Geflüchteten können ab sofort nach Hause gehen.
Gute Heimreise
Außenministerium fordert "geordneten und friedlichen Übergangsprozess"
Das Außenministerium forderte angesichts des Machtwechsels in Syrien indes einen “geordneten und friedlichen Übergangsprozess” auf Grundlage der UNO-Sicherheitsratsresolution 2254 “hin zu einer stabilen und inklusiven politischen Ordnung. Keine Gewaltexzesse oder Vertreibungen, die Einhaltung der Menschenrechte und der Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten sind oberste Prämisse”, erklärte das Außenamt am Sonntag in einer Stellungnahme. (APA/red)
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