Wien: Migranten-Banden außer Kontrolle - Katz und Maus-Spiel mit der Polizei
“Alteingessene” Tschetschenen und Türken gegen die Neuankömmlinge aus Syrien und Afghanistan. Die blutigen Straßenschlachten mit Schwerverletzten vom Wochenende sind in Wien kein neues Phänomen. Seit über einem Jahr herrscht “Krieg”, wie es die Beteiligten selbst nennen. Und während Hintermänner auf Instagram den Migranten-Banden ganz unverhohlen Waffen zum Kauf anbieten, hechelt die Polizei hinterher. Jetzt verspricht sie ein härteres Vorgehen – immerhin.
Eine einzige Festnahme vermeldete die Polizei nach den drei Straßenschlachten vom Wochenende in den Wiener Bezirken Brigittenau und Meidling. Doch die ist bemerkenswert. Bei dem Tschetschenen (29), der mehrere Komplizen mit seinem Auto zum Tatort gefahren haben soll, handelt es sich um einen Verdächtigen mit AHS-Matura, der als Projektmanager arbeitet. Über ihn wurde inzwischen die U-Haft verhängt.
Er gehört zu jenen Migranten, deren Familien schon seit vielen Jahren in Österreich leben. Und offenbar bereit sind, notfalls mit Messern und Pistolen ihre alten Pfründe zu verteidigen. Die Tschetschenen haben sich mit türkischen Einwanderern verbündet. Verbinden tut sie neben ihren Verlustängsten durch die Neuankömmlinge eine tiefe Abneigung gegen Syrer und Afghanen.
Auslöser: Syrer stach Tschetschenen im Park nieder
Während sich die Polizei mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit die beteiligten Ethnien betreffend bei den aktuellen Fällen zunächst zurückhielt, ging sie am Dienstag mit einer Stellungnahme in die Offensive. “Es handelt sich bei den Beteiligten der letzten Tage um ethnische Gruppen, in denen das Ehrgefühl eine sehr wichtige Rolle spielt“, betonte sie. Oftmals werde “Kontrolle über den öffrentlichen Raum” als Motiv genannt. Diesmal bestätigte die Exekutive, dass es sich “insbesondere um tschetschenische und syrische Gruppen” als Beteiligte gehandelt habe.
Interessanter: Schon im Vorjahr habe es diese Art der “Aussprachen” gegeben. Dabei habe es Verletzte auf beiden Seiten gegeben, “verursacht durch Messerstiche und andere Straftaten”.
Anfang Juni eskalierten diese “Aussprachen” im Arthaberpark in Wien-Favoriten, wo ein Syrer einen Tschetschenen mit einem Messer niederstach und lebensgefährlich verletzte. Seitdem haben die Zuwanderer aus der Russischen Föderation Rache geschworen.
Auf Telegram werden Waffen zum Kauf angeboten
Sich für die Straßenschlachten ausreichend zu bewaffnen, fällt den Migranten dabei nicht schwer. So wird im Internet auf Telegram so ziemlich alles angeboten, was die rivalisierenden Gruppen so brauchen. An die Tschetschenen gerichtet, heißt es beispielsweise, O-Ton: “Männer, eigentlich brauchen wir so was nicht, aber heutzutage besser dabei zu haben, ich verkaufe gut Qualitative: Pfefferspray Machete Sprungmesser Schlagringe mit Spitzen Teleskopschläger Schlag Hammer (für Straße gedacht) Schreckschuss Auf Anfrage auch Schusswaffen. Schreibt privat für Preise.“
“Wir ermitteln mit hoher Intensität”, vermeldet die Landespolizeidirektion. Die Hintergründe und Verbindungen würden nun ermittelt. Wie gesagt, die beteiligten Banden äußern sich auf Social Media sehr detailliert. Dort prahlen sie mit ihrem “Krieg”, der die anständigen Wiener in Angst und Schrecken versetzt.
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