Christian Klar spricht gleich zu Beginn Klartext. Allein in diesem Schuljahr mussten mehrere Schüler seine Schule verlassen, weil sie gegen ihre Schwestern oder Mütter gewalttätig wurden. Mädchen landen im Krisenzentrum, weil sie sich weigern, ein Kopftuch zu tragen – oder weil sie es überhaupt erst wagen, es abzulegen. Gleichzeitig berichtet Klar von Mädchen, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes den Mut fassen, sich gegen familiären Druck zu stellen. Die Schule wird dabei immer öfter zur letzten Schutzinstanz.

Kopftuchverbot: Mehr als ein Stück Stoff

In der Sendung wird deutlich: Das Kopftuch ist kein neutrales Kleidungsstück, sondern ein Symbol für Kontrolle, Unterordnung und Markierung. Es signalisiert, wer „geschützt“ ist – und wer nicht.

Besonders brisant: Laut Regierung ist die Zahl der betroffenen Mädchen von rund 3.000 auf etwa 12.000 gestiegen. Der Druck kommt längst nicht mehr nur aus den Familien, sondern zunehmend über Social Media, wo Ehre und Scham als Identitätsmerkmal inszeniert werden.

Wenn Sittenwächter den Alltag bestimmen

Klar schildert Szenen, die viele Eltern alarmieren:
Nicht-muslimische Mädchen setzen in bestimmten Gegenden vorsorglich ein Kopftuch auf, um nicht belästigt zu werden – und legen es später wieder ab. Zeitweise tauchten fremde Männer vor Schulen auf, um Kinder direkt in Moscheen mitzunehmen. Die Reaktion: Polizeipräsenz vor Schulgebäuden. Solche Vorfälle seien keine Ausnahme, sondern Teil eines wachsenden Problems.

Besonders verstörend sind die Berichte über religiöse Zwangsehen mit 14 oder 15 Jahren – außerhalb jeder staatlichen Kontrolle. Andere Mädchen konvertieren aus Gruppendruck oder um Mobbing zu entgehen. Wer dazugehören will, passt sich an – oft radikaler als jene, die in die Community hineingeboren wurden. Klar spricht offen von Ehrenlogiken, die mit österreichischem Recht unvereinbar sind – und dennoch mitten im Land existieren.

Die ganze Sendung finden Sie hie: