#yeswecare: 30.000 Menschen beteiligten sich an Schweigeminute für Corona-Opfer
Am Sonntagabend haben mehr als 30.000 Teilnehmer des Lichtermeers in Wien ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt: Zehn Minuten lang erleuchteten sie mit Kerzen, Laternen und Handys den Ring. Der Verkehr musste in dieser Zeit pausieren.
Auch die Wiener Linien stellten den Betrieb kurzzeitig ein. Auf den Anzeigetafeln erschien das Motto “Yes we care”. Die Oper setzte ebenfalls ein Zeichen und blendete den Schriftzug ein. In den sozialen Medien beteiligten sich ebenso zahlreiche Menschen an der Aktion und twitterten etwa unter dem Hashtag #yeswecare Fotos von brennenden Kerzen.
Am Abend hatten sich Tausende Menschen am Wiener Ring versammelt, fast alle Teilnehmer trugen einen Mund- und Nasenschutz. Zu Störungen oder Zwischenfällen ist es nicht gekommen.
Heute haben wir ein besonderes Bild für Euch. Unsere Kolleg*innen der Flugpolizei haben es sich im Zuge der Überwachung nicht nehmen lassen, die Lichterkette der #yeswecare Versammlung bildlich festzuhalten. Danke für diese stimmungsvolle Atmosphäre!🕯 pic.twitter.com/W8EuoWZ11b
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) December 19, 2021
#YesWeCare pic.twitter.com/Idl7Qq2Mbl
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) December 19, 2021
#yeswecare auf der Wiener Staatsoper - Wahnsinn, ihr seid so super! Danke, danke 🙏🤩 pic.twitter.com/1r0VGgn4Du
— Roman Scamoni (@RollingSohn) December 19, 2021
Man verstehe sich aber nicht als “Gegendemo” zu den Corona-Kundgebungen der vergangenen Wochen, haben die Initiatoren zuletzt betont. Ihren Ausgang nahm die Initiative mit einem “Frustposting von mir auf Twitter”, so der Innsbrucker Roman Scamoni bei einem Pressetermin. “Ich habe gemerkt: Die Polarisierung in der Gesellschaft macht auch was mit mir – und zwar nix Gutes.” Daher habe er geschrieben, warum es eigentlich kein Zeichen des Miteinanders und des Gedenkens an die Verstorbenen gebe. Darauf habe sich Daniel Landau aus Wien gemeldet, und die Sache sei ins Laufen gekommen.
“Wir verstehen uns nicht als Gegendemo zu dem, was an den Samstagen und den anderen Tagen passiert”, meinte Scamoni. “Wir wollen uns mit denen nicht messen, wollen nicht mehr sein als die anderen oder lauter oder wichtiger. Wir wollen einfach da sein, wir wollen zusammenkommen, miteinander Kerzen anzünden.”
Unsere Linien am Ring stehen still. 🕯#lichtermeer #yeswecare pic.twitter.com/n1abGSyFJE
— Wiener Linien #WearAMask (@wienerlinien) December 19, 2021
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte sich solidarisch. Das Staatsoberhaupt hat eine Kerze in ein Fenster der Hofburg gestellt.
Wir sind schon recht viele #YesWeCare #w1912 pic.twitter.com/mRvGkeYqOP
— Robert Grünberger (@r_gruenberger) December 19, 2021
Full house an Ring. #yeswecare pic.twitter.com/xDw4IaHt0Z
— Christoph Kotanko (@CKotanko) December 19, 2021
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