Zensur-Forderungen greifen um sich: Bücher mit LGBTQ-Inhalten sollen weg
In den USA mehren sich die Forderungen nach einer Zensur von Büchern. Noch nie gab es so viele Zensur-Anträge wie 2022. Vor allem richten sich die Anträge gegen Werke, die LGBTQ- oder Minderheiten-Themen zum Inhalt haben.
Die Forderungen nach einer Zensur von Büchern haben in den USA im Vorjahr einen neuen Rekordwert erreicht. Es seien 1269 offizielle Anträge bei den Behörden für die Zensur eines oder mehrerer Bücher eingegangen, berichtet die US-Bibliotheksgesellschaft. Zum Vergleich: 2021 waren noch 729 Zensur-Forderungen gestellt worden, also weit weniger. Seit Beginn der Erhebung vor 20 Jahren wurden noch nie so viele Zensur-Anträge gestellt wie 2022.
Bücher über LGBTQ- oder Minderheitenthemen waren am meisten betroffen
Der Großteil der Zensur-Anfragen richtete sich laut Angaben der US-Bibliotheksgesellschaft gegen Bücher über LGBTQ- oder Minderheiten-Themen. Insgesamt waren 2571 Bücher betroffen. 86 Prozent davon waren Kinder- oder Jugendliteratur; 58 Prozent der Bücher werden für den Unterricht genutzt oder sind an Schulen erhältlich.
Kommentare