Zug-Drama in Mödling: Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung gegen Fahrer
Dramatische Wende nach dem Zugunglück in Niederösterreich bei dem ein Burgenländer (25) ums Leben kam: Ein technisches Gebrechen kann ausgeschlossen werden. Der ungarische Zugfahrer könnte zu schnell unterwegs gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung.
Nach dem Zugsunglück vom Montagabend auf der Pottendorfer Linie in Münchendorf (Bezirk Mödling) ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt laut Behördensprecher Erich Habitzl wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Die Polizei hat die Arbeit am Ort des Geschehens abgeschlossen. Die Unfallursache stand weiterhin nicht fest – es deutet jedoch alles darauf hin, dass der Fahrer zu schnell durch eine Weiche fuhr. Es werde “menschliches Versagen” vermutet, hieß es seitens der Raaberbahn. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Womöglich zu schnell
Ein technisches Gebrechen könne ausgeschlossen werden, sagte die stellvertretende Generaldirektorin Hana Dellemann zum ORF Burgenland. Vermutungen und Gerüchte, dass Bahnweichen falsch gestellt wurden, wollte Dellemann nicht bestätigen.
Bei dem Unglück kam ein 25-jähriger Eisenstädter ums Leben. Der 52-jährige ungarische Triebwagenführer und zwei Fahrgäste aus Wien, eine Frau (35) und ein Mann (78), beide aus Wien, wurden schwer verletzt. Zehn weitere Passagiere erlitten leichte Verletzungen.
Am Mittwochvormittag sollten laut Polizeisprecher Stefan Loidl die zwei Waggons des “Ventus”-Zuges geborgen werden, die in ein Feld gestürzt bzw. auf der Böschung neben den Gleisen liegen geblieben waren. Dabei wird ein Spezialkran im Einsatz sein.
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