Zwei Häuser wurden laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner vorsorglich evakuiert. Die Leitung wurde abgedreht, es bestand keine Gefahr. Die Gasversorgung im Raum Haag, St. Valentin und Ennshafen war unterbrochen, betroffen waren nach Angaben von Netz NÖ rund 3.500 Abnehmer und einige Großkunden. Die Ursache war vorerst unbekannt.

“Ein seltsames Geräusch weckte uns in den Morgenstunden. Es kam im Bereich Paga zu einer Explosion der überregionalen Gaspipeline”, teilte Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr (ÖVP) via Facebook mit. Mehrere Feuerwehren wurden gegen 6.00 Uhr alarmiert, auch das Rote Kreuz rückte mit einem Großaufgebot an Helfern aus. “Es besteht keine Gefahr für Leib und Leben. Im restlichen Stadtgebiet kann Entwarnung gegeben werden”, informierte Michlmayr. Eine Landesstraße wurde gesperrt.

Schadensbehebung im Laufen

Verletzt wurde niemand, berichtete Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich, das zunächst mit sechs Fahrzeugen und rund 20 Helfern im Einsatz stand. Sieben Personen – vier Erwachsene und drei Kinder – wurden betreut, bis sie am frühen Vormittag wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten.

“An der Sanierung und Wiederherstellung der Leitung wird bereits gearbeitet”, teilte Michlmayr mit. Ein Krisenstab im Sicherheitszentrum sei eingerichtet worden. Die Techniker der EVN-Tochter Netz NÖ seien an Ort und Stelle, sie “arbeiten gemeinsam mit den Einsatzorganisationen an der Ursachenfindung und leiten die Schadensbehebung ein”, hieß es vom Versorgungsunternehmen. Die Gas-Hochdruckleitung West1 wurde 1964 errichtet und verläuft auf rund 30 Kilometern Länge von Schmiedleiten bei Oed bis zur Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich. Seit 1995 dient West1 nur noch zur lokalen Versorgung.