Im Nachrichten-Talk „Stimmt!“ analysiert NZZ-Redakteur Alexander Kissler: „Deutschland ist von der Lokomotive Europas zum Bremsklotz geworden.“ Allein in den vergangenen sechs Monaten verzeichnete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform 11.000 Unternehmensinsolvenzen. Das heißt: alle 24 Minuten macht eine Firma dicht.

Besonders das Dienstleistungsgewerbe ist betroffen, insgesamt leiden jedoch alle Wirtschaftsbereiche unter der aktuellen Ampel-Politik. Creditreform schätzt den Schaden auf 19 Milliarden Euro. 133.000 weitere Arbeitsplätze sind gefährdet.

„Explosive Mischung“

Es habe sich eine antikapitalistische Attitüde bereitgemacht, stellt Alexander Kissler fest: „Wer Geld verdient, muss sich in Deutschland rechtfertigen.“ Neben den noch immer nachwirkenden Schäden der Corona-Maßnahmen und hohen Energiepreisen spiele auch das nahende Rentenalter der Babyboomer eine Rolle, erklärt der Autor Klaus-Rüdiger Mai im Stimmt-Talk. „Das ist eine explosive Mischung“.

Hoffnung auf Besserung hat Kissler nur, sofern „eine kompetente Regierung“ das Ruder übernimmt. Bis dahin attestiert er: „Die deutsche Wirtschaft ist ein kranker Mann, steht sogar kurz davor, auf die Intensivstation eingeliefert zu werden“.