Er war erfolgreicher Unternehmer und auf dem Society-Parkett zuhause wie kein anderer: „Mörtel“ Richard Lugner (†91). Wenige Stunden nach seinem Tod Montagfrüh in seiner Döblinger Villa trauern auch Österreichs Spitzenpolitiker. Auf seinem X-Account schreibt Bundeskanzler Karl Nehammer: “Richard Lugner war ein erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit. Ein österreichisches Original, das sich nie verbogen hat. Er ruhe in Frieden“. Dazu postet Nehammer ein gemeinsames Foto vom Wiener Opernball im Februar.

Und auch Herbert Kickl verabschiedet sich via Social Media von Lugner. Auf Instagram schreibt der FPÖ-Chef: “Heute Früh erreichte uns die traurige Nachricht, dass Richard „Mörtel“ Lugner mit 91 Jahren von uns gegangen ist. Mein tiefes Beileid und Mitgefühl gelten seiner Familie und seinen Angehörigen. Richard Lugner war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit beispiellosem wirtschaftlichem Geschick hat er Großes geschaffen und aufgebaut. Den Opernball als internationales Aushängeschild für Österreich hat er alljährlich mit berühmten Gästen aus der ganzen Welt aufgewertet. Mit Richard Lugner verliert Österreich nicht nur einen großen Unternehmer, der etwa mit seiner Lugner-City wirklich Großes erschaffen hat, sondern vor allem auch einen Menschen, der mit seiner unerschöpflichen Energie und Lebensfreude vielen ein Vorbild war. Wir werden ihn vermissen.”

Bundespräsident Alexander Van der Bellen nannte Lugner via X (vormals Twitter) “ein Wiener Original, das fehlen wird”. Und: “Richard Lugner war eine Persönlichkeit mit großem Unternehmergeist, umtriebig und lebensfroh bis zuletzt, genauso schillernd wie seine international bekannten Logengäste, mit denen er den Wiener Opernball besuchte.”

“Richard Lugner blieb sich unbekümmert treu in seiner Vorstellung vom guten Leben”, schrieb der Bundespräsident. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sagte via X: “Richard Lugner war ein erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit. Ein österreichisches Original, das sich nie verbogen hat. Er ruhe in Frieden!”

Für NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger geht heute eine Ära zu Ende. Auf X (vormals Twitter) schreibt sie: “Mit Richard Lugner geht eine Ära zu Ende. Ein leidenschaftlicher Unternehmer, politischer Kopf, schillernde Persönlichkeit und unglaublicher Entertainer ist nicht mehr. Das ist sehr traurig. Mein herzliches Beileid seiner Familie.

„Bestürzt” über den Tod Richard Lugners ist Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ): „Richard Lugner war ein erfolgreicher Baumeister und Unternehmer, der eine erfolgreiche Baufirma und mit der Lugner City eine Shopping-Institution in der Stadt geschaffen hat. Mit dem Bau der ersten Moschee in Wien, die mit einem 32 Meter hohen Minarett in Floridsdorf steht, ist Richard Lugner 1979 erstmals bekannt geworden. Anerkennung brachte ihm auch die Sanierung des Wiener Stadttempels der jüdischen Kultusgemeinde. Und mit der Eröffnung der Lugner-City 1990 am Gürtel hat dann wohl die ganze Bevölkerung Wiens und darüber hinaus den Namen Lugner gekannt.“ Und: „Als ‚Seitenblicke-Mensch‘ war er ein hochprofessioneller Entertainer, der die Öffentlichkeit nicht gescheut hat und in zahlreichen TV-Formaten aufgetreten ist. Sein Tod bestürzt mich zutiefst, mit Richard Lugner ist ein Wiener Original von uns gegangen. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden“

Tief betroffen ist auch Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp. „Richard Lugner war der Wiener der Herzen. Er hat dieser Stadt sowohl wirtschaftlich als auch menschlich enorm viel gegeben. Es war immer ein außerordentliches Vergnügen, mit ihm persönliche und politische Gespräche zu führen. Richard Lugner war ein Mensch, der sich kein Blatt vor den Mund genommen hat und der für seine Ideale in allen Lebenslagen mit vollem Einsatz gekämpft hat. Er wird uns und dieser Stadt enorm fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner gesamten Familie“, so Nepp im Namen der Wiener Freiheitlichen.

Und auch der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer zeigt sich tief bewegt: „Richard Lugner setzte bedeutende Impulse für die Bauwirtschaft und die Entwicklung des Handels in Wien. Neben seinen unvergleichbaren Society-Aktivitäten und dem Versuch politischer Initiativen bleibt er mir vor allem in seiner Menschlichkeit persönlich besonders in Erinnerung. Er wird Wien sehr fehlen. In diesen schweren Stunden sind meine Gedanken bei seiner Familie und seinen Angehörigen.“