1100 Islamisten fordern "Kalifat": FPÖ warnt vor Hamburger Verhältnissen
Sie lehnen den Rechtsstaat und die liberale Demokratie ab, preisen die Scharia und fordern ein Kalifat. Wie der radikal-islamistische IS – nur mitten in Hamburg. 1100 Anhänger einer als extremistisch eingestuften muslimischen Organisation durften dort unter den Augen der Staatsmacht für die Abschaffung unserer Werte protestieren. Die zuständige Innenministerin fand das immerhin “verstörend”.
Hamburg ist inzwischen überall. Zumindest, was die Zusammensetzung der Bevölkerung anbetrifft. Die Statistik weist für die norddeutsche Hansestadt einen Ausländeranteil von 19,9 Prozent aus, für das etwa gleich große Wien sind es sogar 35 Prozent. Die daraus resultierenden Probleme ähneln sich, wenngleich in Hamburg am Wochenende ein aktuelles hinzukam, das jedoch auch andernorts droht. 1100 Muslime forderten im deutschen Stadtstaat unter Allahu Akbar-Rufen die Einführung eines Kalifats.
Per Definition eine islamische Staatsform, in der die weltliche und geistliche Führung in einer Person vereint liegt. Ein Gottesstaat. Was Islamisten der Gegenwart darunter verstehen, ist durch Videos des so genannten “Islamischen Staats” aus der jüngeren Vergangenheit bekannt: Verschleppung, Vergewaltigung, Folter und Mord an den Kufr – das sind die ungläubigen Gottlosen. Gemeint sind wir.
Demonstranten: "Deutschland = Wertediktatur"
Auf Plakaten waren Slogans “Deutschland = Wertediktatur” oder “Kalifat ist die Lösung” zu lesen. Die Kundgebung im Stadtteil St. Georg wurde von einem Großaufgebot der Polizei gesichert. Die Kundgebung richtete sich gegen die angeblich islamfeindliche Politik und Medienkampagne in Deutschland. Der Anmelder der Kundgebung steht nach Informationen des Hamburger Verfassungsschutzes der Gruppierung “Muslim Interaktiv” nahe, die als gesichert extremistisch eingestuft ist.
Bei der Demonstration in Hamburg wurden die Demonstranten von den Organisatoren immer wieder zu “Allahu Akbar”-Rufen (“Gott ist groß”) aufgefordert. Redner warfen Politik und Medien “billige Lügen” und “feige Berichterstattung” vor, mit denen vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs alle Muslime in Deutschland als Islamisten gebrandmarkt werden sollten. Muslim Interaktiv hatte bereits Ende Oktober trotz Verbots eine Demonstration in St. Georg organisiert. Im Februar vergangenen Jahres mobilisierte die Gruppe 3500 Menschen zu einer Kundgebung gegen eine Koranverbrennung in Schweden.
FPÖ warnt vor Auswüchsen wie in Hamburg
Obwohl die Demonstration für ein Kalifat und damit gegen die Trennung von Staat und Religion eindeutig demokratie- und verfassungsfeindlich ist, fiel der zuständigen Inneministerin Nancy Faeser (SPD) bislang nicht allzu viel dazu ein. Sie fand die Veranstaltung “verstörend”.
Deutlicher wurde da die FPÖ im fernen Wien: “Die deutsche Politik beginnt nun zu ernten, was man selbst über Jahre gesät hat. Und in Österreich sät man munter weiter“, reagierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung auf die Ereignisse von Hamburg und kritisierte die anderen Parteien: „Es liegt aber nicht nur an der Politik, solchen radikalen Tendenzen die Stirn zu bieten, sondern auch an unserer Gesellschaft und an den Medien, denn in Hamburg wird auch die Pressefreiheit attackiert”, schrieb er. Wenn man nicht langsam aufwache, drohe man im geforderten Kalifat aufzuwachen – mit allen Konsequenzen und “das schneller als einem lieb ist.”
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