67 Prozent glauben nicht an Frieden in der Ukraine 2026
Die Hoffnung auf ein Ende des Krieges bleibt gering: Viele rechnen auch 2026 nicht mit Frieden in der Ukraine. Während auf internationaler Ebene wieder geredet wird, fehlen konkrete Ergebnisse –die Fronten bleiben verhärtet.
Selenskyj und Trump: Dass die Friedensgespräche erfolgreich sein werden, bezweifeln die meisten. APA/AFP/Mandel NGAN
In einer aktuellen exxpress-Leserumfrage glauben 67 Prozent, dass es im Jahr 2026 keinen Frieden in der Ukraine geben wird. Nur 33 Prozent rechnen mit einem Friedensschluss im kommenden Jahr. Die Hoffnung stirbt zwar bekanntlich zuletzt – doch die Skepsis ist unter den Lesern derzeit überdeutlich.
Deutlicher Frust in den Kommentaren
In den Reaktionen der Leser wird klar, wo viele die Ursachen für ihre pessimistische Einschätzung sehen. In zahlreichen Kommentaren richtet sich der Ärger vor allem gegen die europäische Politik. Ein Leser schreibt etwa:„Solange die EU und Deutschland daran verdienen, wird der Krieg kein Ende haben.“ Ein anderer meint: „Solange die EU den Krieg erhalten kann, wird sie das tun.“ Auch der Vorwurf, Brüssel verhindere aktiv Friedensbemühungen, taucht mehrfach auf.
Die Stimmungslage ist eindeutig: Viele exxpress-Leser sehen derzeit keinen politischen Willen für einen echten Durchbruch.
Auch auf diplomatischer Ebene kein Durchbruch
Diese Skepsis passt zur aktuellen internationalen Lage. Zwar gab es zuletzt wieder Gespräche zwischen der Ukraine und den USA, doch ein konkreter Friedensplan liegt weiterhin nicht auf dem Tisch. Beim letzten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurde zwar von „Fortschritten“ gesprochen, zentrale Fragen blieben jedoch offen. Offen sind weiterhin die Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie der Status der von Russland besetzten Gebiete. Während Washington zeitlich begrenzte Garantien ins Spiel brachte, fordert Kiew langfristige Zusagen, um eine erneute Eskalation zu verhindern.
Auch aus Moskau kommen derzeit keine Signale, die auf einen baldigen Frieden hindeuten. Der Kreml reagiert auf westliche Initiativen zunehmend reserviert und hat zuletzt sogar angedeutet, seine Verhandlungsposition zu „überdenken“. Beobachter sehen darin eher ein Machtspiel als echte Gesprächsbereitschaft. Gleichzeitig laufen die Kampfhandlungen weiter – ein belastbares Waffenstillstands-Szenario ist nicht in Sicht.
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