Der 12. August ist der Tag der Jugend. Ironischerweise fällt auf diesen Tag auch der österreichische Pension Overshoot Day. Das ist jener Tag, an dem alle laufenden Einnahmen für das Pensionssystem aufgebraucht sind und alle Pensionszahlungen bis Jahresende aus dem Staatsbudget und damit von den Steuerzahlern finanziert werden.

Dass Jugendtag und Pension Overshoot Day heuer zusammenfallen, ist für den Jugendverband der NEOS, die JUNOS, Anlass, eine Aktienpension zu fordern.

Aktienpension kann Pensionssystem langfristig stabilisieren

Bei einer Aktienpension stammt ein Teil der Bezüge von Erträgen aus Aktienanlagen, zusätzlich zur in Österreich geltenden umlagefinanzierten Pension, bei der die Renten durch die beitrage der aktuell Erwerbstätigen finanziert wird. Eine Aktienpension wäre somit stabile und sicherer.

„Wir brauchen eine Aktienpension – eine langfristige, chancenorientierte und kapitalgedeckte Altersvorsorge, verwaltet von unabhängigen Experten. Schweden und Norwegen zeigen seit Jahren, dass dieses Modell funktioniert“, so die Bundesvorsitzende der JUNOS  Sophie Wotschke.

Doch die Aktienpension soll das bestehende Umlagesystem nicht ersetzen, sonder ergänzen. „Schließlich wird auch eine Brücke stabiler, wenn man eine zusätzliche Säule hinzufügt. Unser Pensionssystem steht derzeit auf einer einzigen Säule – das ist langfristig zu riskant. Neben dem Umlagesystem soll ähnlich wie in Norwegen ein kleiner Teil der Gelder – mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr – in einen aktienbasierten Fonds fließen. Alle Erwerbstätigen sollten dort auch privat einzahlen können, wenn sie das möchten“, so Wotschke.

Sophie Wotschke, die Bundesvorsitzende der jungen liberalen NEOS (JUNOS).APA/HERBERT PFARRHOFER

Konkret fordern die JUNOS, dass der überwiegende Teil der Beiträge also weiterhin ins Umlagesystem fließen soll, während ein kleiner Teil in einen breit gestreuten Fonds eingezahlt wird, der vorläufig mit einer Milliarde Euro Startkapital ausgestattet ist.

Das Ziel sei mehr „Generationengerechtigkeit”. „Das bedeutet, dass jede und jeder sich auf das Pensionssystem verlassen kann, ohne die nachkommenden Generationen finanziell zu belasten. Es geht nicht um Jung gegen Alt, sondern um Politik mit Weitblick. Nur so können wir sicherstellen, dass auch die jüngere Generation in 20, 30 oder 40 Jahren noch auf ihre Pension vertrauen kann“, erklärt Wotschke.