Ärmelkanal: Zahl der Bootsmigranten 2024 gestiegen
2024 überquerten um ein Viertel mehr Migranten den Ärmelkanal mit Booten als noch 2023. Bei der gefährlichen Überfahrt sterben jährlich viele Menschen.
Die Zahl der Bootsmigranten am Ärmelkanal ist 2024 wieder gestiegen. Das geht aus Zahlen der britischen Regierung vom Mittwoch hervor. Gleichzeitig war es das tödlichste Jahr an der Meerenge.
Demnach überquerten 2024 etwa 36.800 Menschen in kleinen Booten das Meer von Frankreich nach England. Das sind ein Viertel mehr als im Vorjahr, als ungefähr 29.400 die gefährliche Reise machten. Trotzdem war die Zahl geringer als im Rekordjahr 2022. Damals gelangten etwa 45.700 Menschen auf diesem Weg ins Vereinigte Königreich.
Mehr als 50 Tote
53 Menschen starben bei der gefährlichen Überfahrt, hieß es unter Berufung auf Zahlen der französischen Küstenwache – so viele wie noch nie zuvor in einem Kalenderjahr.
Pläne der konservativen Vorgängerregierung, die Ankömmlinge ohne Aussicht auf Rückkehr nach Ruanda zu schicken, hat die neue Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer zu den Akten gelegt. Sie will hingegen stärker gegen kriminelle Schlepperbanden vorgehen.
London setzt dabei unter anderem auf eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland, von wo aus die Schlepper teilweise operieren. Bei Razzien in der Bundesrepublik waren in den vergangenen Jahren neben zahlreichen Schlauchbooten und Motoren große Mengen Bargeld sowie Schusswaffen entdeckt worden. (APA / Red.)
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