AK Niederösterreich will Mehrwertsteuer auf Lebensmittel halbieren
Mit einer Reduktion auf fünf Prozent für Grundnahrungsmittel sollen die hohen Lebensmittelpreise in Österreich spürbar gesenkt werden.
„Besonders Familien mit geringen Einkommen müssen einen verhältnismäßig hohen Anteil ihres Haushaltsbudgets für Lebensmittel ausgeben. Eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf fünf Prozent für Grundnahrungsmittel würde diese Familien spürbar entlasten und ließe sich schnell und unbürokratisch umsetzen“, lässt Niederösterreichs AK Präsident und ÖGB Vorsitzender Markus Wieser aufhorchen.
Ein entsprechender Antrag wurde bereits von der Vollversammlung der AK Niederösterreich mehrheitlich angenommen. Die Grundnahrungsmittel seien für viele Österreicher schlicht und einfach zu teuer. Ein Zustand, der laut Wieser in einem so reichen Land wie Österreich nicht vorkommen dürfe: „In einem nach wie vor reichen Land wie Österreich muss gewährleistet sein, dass Grundnahrungsmittel für jede Person erschwinglich sind.”
Mehrwertsteuer in Österreich über europäischem Durchschnitt
In Österreich beträgt die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel zehn Prozent und liegt damit über dem europäischen Durchschnitt. In Italien werden fünf Prozent Steuern aufgeschlagen, in Deutschland sieben Prozent und in Frankreich 5,5 Prozent.
Generell haben sich die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke in den vergangenen Jahren außergewöhnlich stark erhöht. 2022 betrug die Preissteigerung 10,7 Prozent, gefolgt von 11 Prozent im Jahr 2023. Obwohl sich die allgemeine Inflation im Jahr 2024 abgeschwächt hat, verharren die Kosten für Grundnahrungsmittel auf einem weiterhin hohen Niveau. Mit einer Absenkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel auf fünf Prozent will Wieser nun „den täglichen Einkauf im Supermarkt” sicherstellen.
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