
Altersteilzeit, Teilpension: So wird das Pensionssystem jetzt umgebaut
Später in Pension, weniger Steuern: Die Bundesregierung plant eine umfassende Reform des Pensionssystems. Alle Einzelheiten verriet nun Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

Die Bundesregierung nimmt eine tiefgreifende Reform des Pensionssystems in Angriff. Nach Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ), die bereits bestätigte, dass es Änderungen bei der Korridorpension geben wird, spricht nun auch Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) Klartext. In einem Interview mit meinbezirk.at erklärt er, was die Dreierkoalition plant.
So ist im neuen Regierungsprogramm eine deutliche Anhebung der Korridor-Pension vorgesehen: Das Pensionsalter soll von derzeit 62 auf 63 Jahre steigen, gleichzeitig wird die Durchrechnungsdauer von 40 auf 42 Jahre verlängert. Ziel ist eine nachhaltige Angleichung des faktischen an das gesetzliche Pensionsalter.
Teilpension als einheitliches Modell
Doch damit nicht genug, auch die Altersteilzeit, also der Weg zur Pension mit reduzierter Arbeitszeit, soll angepasst werden. Schritt für Schritt soll sie „in der Teilpension aufgehen.” Das heißt: Die Regierung möchte die Altersteilzeit nach und nach abschaffen und stattdessen die Teilpension als einheitliches Modell einführen.
Was ist der Unterschied zwischen Teilpension und Altersteilzeit? Die Teilpension macht eine Reduktion der Arbeitsstunden im Ausmaß von 40 bis 60 Prozent für bereits pensionsberechtigte Personen möglich. Eine geblockte Freizeitphase, die die Altersteilzeit so attraktiv macht, gibt es bei der Teilpension nicht.
Die derzeitige Altersteilzeit kann in zwei unterschiedlichen Varianten in Anspruch genommen werden: Entweder kontinuierlich immer weniger arbeiten oder eben als Blockmodell, wo zuerst normal Vollzeit weitergearbeitet wird, kurz vor dem tatsächlichen Pensionsantritt allerdings bei laufender Entlohnung gar nicht mehr gearbeitet wird.

„Um wettbewerbsfähiger zu werden”, will die Regierung auch die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden erhöhen. Dafür sollen steuerliche Anreize geschaffen werden, die ein längeres Arbeiten attraktiver machen. Auch ein späterer Pensionsantritt wird gezielt forciert, erklärt Hattmannsdorfer auf meinbezirk.at.
Flat Tax und Fokus auf qualifizierte Zuwanderung
Ein weiterer Kernpunkt des Reformpakets ist laut Hattmannsdorfer eine umfassende Steuerreform: Geplant ist ein Flat-Tax-Modell mit einer 25-prozentigen Endbesteuerung, die auch Sozialversicherungsbeiträge miteinschließt. Zusätzlich will die Bundesregierung die qualifizierte Zuwanderung verstärken.
Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
Sparen bei denen die das Land aufgebaut und ein Lebenlang gebugglt haben. Warum spart Ihr nicht bei den sogenannten Fachkräften die Unsummen fürs Faulenzen und herumhängen bekommen. Familien werden mit tausenden euros unterstützt , wo wollt Ihr zudem diese Steinzeitmenschen in den Arbeitsprozess integrieren ????
Ist dieses neue Konzept nicht am Thema vorbei „entwickelt“ worden. Warum sollen jetzt Firmen die teuren alten Mitarbeiter länger beschäftigen? Da werden sie eher die Alten raushauen, und diese sind dann Altersarbeitslose bis zum Pensionsantritt (wird dann massiv steigen). Ist das wirklich das Ziel der ÖVP,SPÖ und NEOS?
Alles klar. Wir müssen länger arbeiten damit unsere Obrigkeit unser geld im Ausland verschenken kann! Dabei spielt es keine Rolle, welche parteizugehörigkeit der- oder diejenigen hat
Was ist mit den Langzeiteinzahlern,Leute die nicht bis Mitte 20 oder sogar Mitte 30 studiert haben,sondern mit 15 angefangen haben mit dem Hackeln,werden die immer nur beschissen?
Leider JA, da wir Leistungsträger scheinbar noch immer das System mehrheitlich tragen
Was ist mit den ORF.-,Politiker- und Nationalbank-Luxus-Pensionen?
Da wird fleissig abgecasht.
Zuerst zu blöd zum Wählen und jetzt jammern?
Geliefert wie bestellt – recht so!
Blöd nur, dass das leider auch die anderen betrifft – recht so?
Diese Politiker sollen Mal ein paar Tage als Dachdecker oder beim Straßenbau arbeiten.
Aber der Politikerpensionsanspruch für Versagerpolitiker bleibt bei 5 Jahren, hoffe ich doch! Ja ja, wir haben kein Ausgabenprobkem, nein nur ein Einnahmenproblem! Wie groß wäre der Aufschrei, wenn die FPÖ das machen würde!
Sehe ich genauso. Ich werde nach 45 Beitragsjahren mit Abschlägen gehen. Wenn ich nicht so b löd wäre, sollte ich auf der Stelle aufhören zu arbeiten.
Ich schau öfter über den Standard und kann nicht verstehen warum so ein Blat überhaupt etwas schreiben darf beim Standart Handel es nicht nicht um ein Zeitung im herkömmlichen sein nein es Trifft voller Hass auf anders denken .Das Blatt könnte eine Parteizeitung von Lenin sein
Die Fleißigen und Tüchtigen werden zur Kasse gebeten. Wenn alle LEute 40 Jahre in das Pensionssystem einzahlen würden, dann wären wir hoch weiß. Aber dafür dürfen weiterhin manche, die es sich richten können mit nur 30 Beitragsjahren abschlagsfrei mit 65 Jahren in Pension gehen. Und nach 7 Arbeitsjahren hat man mit Ersatzzeiten schon einen Anspruch auf die Mindestpension. Da kann man sich leicht ausrechnen, wem das zu Gute kommt.