Rumoren in der SPÖ: Androsch spricht über Ablöse Rendi-Wagners
In der SPÖ wächst die Unzufriedenheit: Der schwache Auftritt der Roten bei der Landtagswahl in Oberösterreich und das Debakel in Graz haben die Debatte um Pamela Rendi-Wagner weiter angeheizt. Nun mischt sich auch Ex-SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch (83) ein, er spricht von personellen Veränderungen.
„Die Stärke des Einen ist die Schwäche des Anderen“, erklärt er. „Dass 1972 die SPÖ noch 52 Prozent hatte und jetzt unter 10 liegt, ist eine Schwäche“, stellte er klar. Es sei ratsam, nachzudenken, worin Schwächen bestehen. Und vor allem, wie man diese inhaltlich und personell überwinden kann. „Personell“ ist hier das Wort, das sicher viele aufhorchen lässt.
Angesprochen auf den Wahlerfolg der deutschen Sozialdemokraten legt Androsch gegenüber „oe24“ nach: „Das erste Mal seit 1945 ist die SPD stärker als die SPÖ. Da muss man drüber nachdenken. Dabei kann es nicht bleiben“. Es bestünde dringender Handlungsbedarf. Ob dieser inhaltlich, oder personell sein soll? „Das kann man nicht trennen“, so der Ex-Minister.
Ludwig hält die Stange
Indes wird es auch seitens des Gewerkschaftsflügels ungemütlich für Rendi-Wagner. Auch wenn Granden wie Wolfgang Katzian und Rainer Wimmer selbst die Partei noch noch nicht übernehmen wollen. Ein endgültiges Absägen der Bundesobfrau wird derzeit wohl nur noch von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig verhindert. Und vom Umstand, dass es bis zum Jahr 2023 keine weitere Wahl mehr gibt, die man verlieren könnte.
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