Mit einer Kolumne in den Salzburger Nachrichten sorgt ein Redakteur und ehemaliger ORF-Mitarbeiter für Aufregung. Unter dem Titel „Social-Media-Verbot bitte auch für Politiker“ verlangt er, nicht nur Jugendlichen, sondern auch Politikern die Nutzung digitaler Plattformen zu untersagen.

Kolumne wagt es nicht, linke Politiker zu nennen

Zunächst erklärt der Kolumnist: „Ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche, wie von der Bundesregierung angedacht, brächte viele Vorteile. Noch besser wäre es, wenn sich auch Politiker selbst ein solches Verbot auferlegten – die Welt wäre um vieles abgeregter.“

Dann nennt er Beispiele – die alle außerhalb des linken Mainstreams angesiedelt sind. Zunächst stichelt der Text gegen „FPÖ-Vertreterinnen wie Steger“, die „nicht mehr aufwendig Insta-Videos drehen“ müssten, „in denen sie sich den Kopf über komplexe Fragen zermartern wie: ,Warum darf jeder Mensch seine Kultur feiern außer wir?‘“. Auf internationaler Ebene fallen ihm vor allem „auffällige alte Männer“ wie Donald Trump oder Dmitri Medwedew ein.

Steger schießt zurück

Steger wies die Attacke scharf zurück. Auf X schrieb sie: „Die Zeitung erhält selbst Millionen aus Presse- und Digitalförderungen, die von unseren Steuern finanziert werden. Gerade diese Medienleute, die von der öffentlichen Hand abhängig sind, wollen also bestimmen, wer in Österreich noch seine Meinung sagen darf. Das ist nicht nur heuchlerisch, sondern auch ein Angriff auf die Meinungsfreiheit.“

Tatsächlich erhielten die Salzburger Nachrichten im Jahr 2025 unter anderem eine Qualitätsmedienförderung von 519.826 Euro sowie eine Digitaltransformationsförderung von 536.547 Euro.