Anti-Kriegs-Demos: Putin ließ bereits über 1000 Russen verhaften, darunter viele Jugendliche
Auch in Russland kam es am Wochenende zu zahlreichen Demonstrationen gegen den militärischen Angriff auf die Ukraine. Anders als in Europa tolerierte die russische Polizei die friedlichen Proteste jedoch nicht und nahm Aktivisten zufolge mehr als 1700 Menschen fest.
Trotz eines strengen Demonstrationsverbots nahmen Menschen in 44 russischen Städten an Anti-Kriegs-Demos teil. Die Polizeibehörden gingen nicht zimperlich mit den –oft noch sehr jungen – Teilnehmern um und verhafteten laut den Angaben örtlicher Aktivisten alleine in Moskau und St.Petersburg über 1700 Personen.
Festnahme einer Demonstrantin in St. Petersburg. Auf ihrem Schild steht: „Im Krieg verlieren alle.“ #Krieg #Ukraine pic.twitter.com/nCqzXbkP7x
— Oliver Soos (@oliverbbb) February 25, 2022
Auf einem Video ist zu sehen, wie ein junges Mädchen ein Schild hochhält, auf dem auf kyrillisch steht: “W Wojne Prokrivaju Sve” – Im Krieg verlieren alle. Schon nach wenigen Momenten wird sie von russischen Polizisten einfach von der Straße gezerrt und mitgenommen.
Polizei räumt Demos rigoros
In Jekaterinburg waren einhundert Jugendliche auf der Straße und hielten Schilder mit Aufschriften wie “Russische Menschen gegen den Krieg” hoch. Die Beamten verhafteten den Großteil der Teils noch minderjährigen Teilnehmer. Am Puschkin-Platz im Herzen Moskaus versammelten sich – je nach Quelle – zwischen 1.000 und 2.000 Menschen. Immer wieder waren Sprechchöre zu hören: “Nein zum Krieg.” Alleine bei diesem Protest in der Hauptstadt sollen knapp 1000 Menschen festgenommen worden sein.
Festnahme bei Anti-Kriegs-Demo in Sankt Petersburg. „Nehmt #Putin fest, nicht mich“. #Ukraine https://t.co/vGEUwHFTZc
— Benjamin Bidder (@BenjaminBidder) February 24, 2022
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