Antisemitische Demonstrationen: Kadyrow droht Teilnehmern mit Kopfschuss
Nach antisemitischen Ausschreitungen in Südrussland hat der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow der Polizei seiner Teilrepublik einen Schießbefehl gegen “aufsässige” Demonstranten erteilt. Wer sich an Unruhen beteilige, werde eingesperrt, sagte Kadyrow, drohte aber noch mit härteren Methoden.
Wenn sich jemand widersetze, sollten die Beamten drei Warnschüsse abgeben. “Danach, wenn der Mensch immer noch gegen das Gesetz verstößt, gebt den vierten Schuss auf den Kopf ab! Der macht das nicht wieder. Das ist mein Befehl”, sagte Kadyrow nach Angaben vom Dienstag.
In Dagestan, der Nachbarrepublik von Tschetschenien, hatte eine Menschenmenge am Sonntag den Flughafen von Machatschkala gestürmt und Jagd auf jüdische Passagiere eines Fluges aus Tel Aviv gemacht. Es gab mehr als 20 Verletzte; 83 Personen wurden festgenommen.
Westen habe zu Übergriffen aufgestachelt
In Tschetschenien seien solche Ausschreitungen unterbunden worden, sagte Kadyrow. Wie andere russische Politiker warf er dem Westen vor, zu den antisemitischen Übergriffen aufgestachelt zu haben. “Man darf den Feinden Russlands nicht Beistand leisten und die Lage im Inneren erschüttern”, sagte Kadyrow.
Kommentare