Thema waren laut Bundeskanzleramt unter anderem die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und der Türkei, die Rolle der Türkei bei Entwicklungen in Syrien, der Ukraine-Krieg, die EU und die Situation in Gaza. Die zwei Länder würden nicht nur historische und menschliche Bande verbinden, sondern auch gute Wirtschaftsbeziehungen, hieß es.

Eine Stärkung der wirtschaftlichen Kooperation sei aber nur durch Rahmenbedingungen wie Rechtssicherheit und Stabilität möglich. Die Türkei sei für Österreich mit 250 Unternehmensniederlassungen einer der wichtigsten Wirtschaftspartner außerhalb der EU. “Für viele heimische Unternehmen ist die Türkei weiterhin die Brücke zwischen Europa und dem Nahen Osten, Zentralasien und Afrika”, so das Bundeskanzleramt gegenüber der APA.

Zudem sollen die Entwicklungen in Syrien und die Rolle der Türkei in Hinblick auf regionale Stabilität sowie die Vermittlerrolle im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine Thema des Gesprächs gewesen sein. In der Vergangenheit hat die Türkei solch eine Rolle schon oftmals eingenommen, zum Beispiel bei der “Black Sea Grain” Initiative für den sicheren Transport von Getreide und Lebensmitteln aus ukrainischen Häfen.

Stocker mit Appell an Israel

“Wir arbeiten eng bei der Bekämpfung illegaler Migration, organisierter Kriminalität und Terrorismus zusammen. Die erste Abschiebung eines syrischen Straftäters aus Österreich zurück nach Syrien erfolgte letzte Woche über die Türkei”, hieß es aus dem Bundeskanzleramt. Die Türkei sei generell für die EU und Österreich ein wichtiger Partner in Sicherheitsfragen. Im Gespräch habe Stocker außerdem die Position Österreichs zur Situation in Gaza wiederholt, der Krieg müsse enden und die Geiseln freigelassen werden. Die Zivilbevölkerung in Gaza dürfe nicht den Preis für den Terror der Hamas bezahlen.

Stocker habe ebenfalls an Israel appelliert, dringend mehr humanitäre Hilfe für Gaza entlang den Prinzipien Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit zuzulassen.